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Anträge der Ev.-luth. Kirchengemeinde St. Stephani auf :
1. Erweiterung der Öffnungszeiten der Hortgruppe
2. Erweiterung des Frühdienstes
Beschluss:
Der von der Kirchengemeinde St. Stephani beantragten Erweiterung der schultäglichen Hortbetreuungszeit auf 13.00 – 17.00 Uhr sowie der Erweiterung des Frühdienstes auf 07.00 – 08.00 Uhr wird rückwirkend ab dem 01.08.2010 zugestimmt.
Protokoll:
Ratsmitglied Allers gibt den Sachverhalt anhand der Vorlage bekannt und verliest den Beschlussvorschlag. Herr Dr. Dirksen weist darauf hin, dass die hier vorgestellte Betreuungsmöglichkeit mittels eines Hortes trotz allem nicht die Ideallösung darstelle. Ziel der Politik müsse weiterhin der Ausbau des Ganztagsschulangebotes sein. Vorteil einer solchen Schule wäre, dass eine stärkere fachliche Kompetenz auch an den Nachmittagen gegeben wäre. Zudem sei diese Alternative für die Eltern finanziell wesentlich attraktiver. Die von der Stadt Helmstedt bereitgestellten Hortangebote würden Geld kosten, welches einige Eltern einfach nicht aufbringen könnten. Gerade die Kinder aus sozial schwachen Familien würden die Hortangebote vielfach nicht annehmen. Dabei seien es gerade diese Kinder, die man eigentlich einer geregelten Betreuung zuführen wolle. Denn nur dort bestehe vielfach die Möglichkeit, vorhandene Defizite wieder auszugleichen und eine gewisse Chancengleichheit herzustellen. Frau Niemann erklärt, dass sie zwar derselben Meinung wie ihr Vorredner sei, gleichwohl nicht verstehen könne, dass man in jeder Sitzung mit Tagesordnungspunkten zum Thema Hort die identische Diskussion führen müsse. Sie denke, dass eine Ratssitzung nicht der richtige Rahmen sei, um solche endlosen Dispute zu führen, die im Grunde zu keinem Ergebnis führen können. Fakt sei, dass man in Helmstedt zur Zeit vier volle Ganztagsschulen habe, die jedoch leider nur auf dem Papier als solche existieren würden, da die Betreuungszeit am Nachmittag für berufstätige Eltern zu kurz sei. Wenn die Betreuung um 14.30 Uhr ende, könne man kaum von einem Ganztagsangebot sprechen. Nach ihrer Ansicht könne man froh sein, dass sich kirchliche Träger gefunden hätten, die ein solches Hortangebot zur Verfügung stellen würden. Die Helmstedter Grundschulen hätten dagegen erst reagiert, als sie sahen, welche Nachfrage in diesem Bereich tatsächlich bestehe. Sie denke daraüber hinaus, dass es genügend Fördermöglichkeiten und Hilfsangebote gebe, so dass auch finanzschwache Familien von dieser Betreuungsalternative profitieren könnten. Herr Schobert führt aus, dass ein Hort nach seiner Ansicht keine Notlösung und auch nicht zwingend die schlechtere Alternative sei. Man müsse gerade im Bereich der Kinderbetreuung immer die Gesamtheit aller Möglichkeiten betrachten und diese im Kontext werten. Er denke nicht, dass ein Ganztagsangebot an Schulen grundsätzlich die bessere Variante darstellen müsse. Dies könne niemand zum jetzigen Zeitpunkt belegen, da hierfür zu wenig Erfahrungen vorliegen würden. Er plädiere deshalb dafür, dass man zunächst einmal Erfahrungen sammele und auf Grundlage dieser zu weiteren Einschätzungen und Entscheidungen finde. Letztlich gehe es darum, gemeinsam dafür zu sorgen, dass junge Familien in Helmstedt ein optimales Betreuungssystem für ihre Kinder vorfinden. Dies könne und sollte man auch auf mehrere Schultern verteilen. Herr Strümpel merkt an, dass die Lösung der Ganztagsbetreuung an den Schulen aus pädagogischer Sicht natürlich am sinnvollsten sei. Dennoch müsse dies nicht gleichzeitig die optimale Lösung sein. Er wisse beispielsweise, dass in den Kindergärten im Hortbereich hervorragende Arbeit geleistet werde. Nach seiner Ansicht wäre es ungeschickt, wenn man gewachsene Strukturen, die sich bewährt hätten, nur deshalb zerstöre, weil man der Meinung sei, dass bestimmte Angebote woanders besser angesiedelt wären. Vielmehr gehe es auch um Rücksichtnahme gegenüber jenen, die konkrete Aufbauarbeit geleistet hätten. Sodann fasst der Rat der Stadt Helmstedt einstimmig folgenden
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