Haushaltssatzung für das Haushaltsjahr 2008
Protokoll:
Frau Niemann verweist auf die Vorlage.
Frau Weihmann ist aufgefallen, dass sich die Personalkosten beim Produkt „Pflege partnerschaftlicher Beziehungen“ im Jahr 2007 - verglichen mit dem Jahr 2006 - drastisch verringert hätten.
Herr Wippich erklärt, dass dies aus der Umstellung der Produkte im Zusammenhang mit den Städtepartnerschaften resultiere. Bei der Verteilung sei ein Zuordnungsproblem entstanden. Dies werde im endgültigen Haushalt korrigiert. Die Differenz hänge nur mit der Aufteilung, nicht jedoch mit den tatsächlichen Personalaufwendungen zusammen.
Frau Niemann erscheint es etwas unrealistisch, dass die GS Lessingstraße bei 165 Kindern lediglich 7 Klassen einrichte, während die GS Pestalozzi mit nur 143 Kindern 8 Klassen und die GS Friedrichstraße mit 156 Kindern 9 Klassen einrichte. Sie wolle daher wissen, ob dies in den Grundschulen abgefragt worden sei. Insbesondere die GS Lessingstraße sei bislang immer zweizügig, wenn nicht sogar dreizügig gewesen. Auch die Anzahl von 9 Klassen an der GS Friedrichtraße sei etwas verwunderlich.
Frau Ohnesorge sagt zu, die Zahlen noch einmal zu überprüfen.
Herr Wippich weist darauf hin, dass sich bei den Ausgaben des Verwaltungshaushaltes - Rathaus - die Inneren Mietverrechnungen von 4.300 Euro auf 13.936 Euro erhöht hätten. Auch hier sei ein Zuordnungsfehler unterlaufen, wenngleich es sich nur um Innere Verrechnungen mit dem Fachbereich Zentrale Immobilienwirtschaft handele. Er wolle jedoch darauf aufmerksam machen, da sich dies durch das gesamte Budget 12 ziehe.
Anschließend fasst der Ausschuss für Jugend, Familie, Schule und Soziales einstimmig den Beschluss, dass der im Budget der GS Friedrichstraße eingesparte Betrag in Höhe von 3.000 Euro zusätzlich für die Terrassensanierung des Kindergarten St. Walpurgis eingesetzt werden soll.
Anmerkung: Die Lehrer- und Elternvertreter haben an dieser Abstimmung teilgenommen.
Frau Niemann macht darauf aufmerksam, dass sich die Einnahmen beim Ferienpass stark verringert hätten. Sie frage an, woraus dies resultiere.
Frau Musial geht davon aus, dass der Verkaufsrückgang am schlechten Wetter gelegen habe. Der Ferienpass sei insbesondere für etwas ältere, selbständige Kinder interessant, weil diese damit auch die Badekarte erwerben und mit dem Bus fahren könnten. Aufgrund der Witterungsverhältnisse im vergangenen Sommer seien die Vorzüge des Ferienpasses für die Kinder sicher nicht so interessant gewesen.
Herr Franke vertritt die Auffassung, dass der Einnahmerückgang eher aus einem Attraktivitätsproblem des Ferienpasses resultiere. Es sollte daher ergründet werden, ob sich der entsprechende Bedarf geändert habe und ob man das Angebot anders gestalten müsse, um die Nachfrage wieder zu steigern.
Frau Weihmann fragt, ob die Badekarte haushaltstechnisch in der Position enthalten sei.
Herr Eisermann verneint dies. Die Badekarte sei im Wirtschaftsplan des Waldbades enthalten.
Frau Weihmann betont, dass die SPD-Fraktion es für falsch halte, den Preis der Badekarte um 66 % zu erhöhen.
Frau Musial verdeutlicht, dass der Ferienpass ohne Badekarte preiswerter sei als mit Badekarte. Ohne Badekarte habe sich der Preis bislang auf ca. 10 Euro, mit Badekarte auf ca. 15 Euro belaufen. Tatsächlich habe man an die BDH für die Badekarte aber nicht nur 5 Euro gezahlt, sondern 12,50 Euro. Dies sei jedoch nicht an die Kinder weitergegeben worden. Wenn man aber künftig für jede Badekarte im Ferienpass 15 Euro an die BDH entrichten müsse, dann sollte schon darüber nachgedacht werden, wie man dies auffangen könne. Hierbei handele es sich um die zur Rede stehenden 66 %. Diese Kosten würden jedoch zuerst einmal für die Stadt anfallen und nicht wie von der SPD angenommen für die Kinder. Man werde die zur Rede stehenden Kosten nicht in Gänze an die Kinder weitergeben. Hier müsse noch eine entsprechende Diskussion im Ausschuss stattfinden.
Herr Wippich macht darauf aufmerksam, dass der Ortsrat Barmke beschlossen habe, die Kosten für die Honorarkraft im Jugendclub Barmke von 3.600 Euro auf 5.500 Euro zu erhöhen.
Sodann fasst der Ausschuss für Jugend, Familie, Schule und Soziales mit 7 Ja-Stimmen und einer Stimmenthaltung folgenden Beschluss:
Im Bereich der Jugendeinrichtungen - Jugendclub Barmke - sollen die Entgelte an Dritte von 3.600 Euro auf 5.500 Euro angehoben werden.
Frau Weihmann nimmt Bezug auf die Schuldendienstbeihilfe an die AWO. Sie frage an, wie lange sich die Stadt hierzu verpflichtet habe.
Die Anfrage wird wie folgt beantwortet:
Der entsprechende Antrag wurde am 18.11.1993 von der AWO gestellt.
Die Stadt bewilligt für das Haushaltsjahr 2007 mit max. 14.000 € einen Zinsverbilligungszuschuss in Höhe von 3,5 % p.a. - bezogen auf max. 511.291,88 € - zur Teilfinanzierung der Sanierungsmaßnahmen im Altenzentrum Helmstedt.
Das ursprüngliche Darlehen betrug 1.000.000 DM.
Bei vorzeitiger Tilgung des Kredites besteht kein fortdauernder Anspruch auf Zahlung der Zinszuschüsse.
Die Schuldendienstbeihilfe läuft am 31.12.2015 aus.
Herr Fehlhaber macht auf die B 129 aufmerksam. Der Antrag des Mütterzentrum Helmstedt sollte noch in die Haushaltsberatungen einfließen.
Für Herrn Ryll ist von Interesse, ob die Verwaltung nachgefragt habe, weshalb es zu der Erhöhung kommen solle.
Herr Eisermann weist in diesem Zusammenhang auf ein weiteres Schreiben des Mütterzentrums hin, welches am 16.11.2007 bei der Stadt eingegangen sei. Aus diesem gehe hervor, dass das Mütterzentrum höhere Mietkosten zu zahlen habe und dass die geplante Erhöhung der Nebenkosten wie Gas und Strom anstehe. Dies resultiere aus der Kinderkrippe und der Anmietung des zweiten Gebäudes.
Frau Weihmann zeigt sich verwundert darüber, dass lt. der Zuschussanträge des Mütterzentrums durch die Landesförderung als Mehrgenerationenhaus sowohl die Einnahmen als auch die Ausgaben steigen würden. Es erscheine ihr nicht schlüssig, weshalb sich durch einen Zuschuss auch die Ausgaben erhöhten.
Herr Franke betont, dass ihm der Antrag des Mütterzentrums derzeit noch etwas zu vage erscheine, um hier einen entsprechenden Beschluss fassen zu können. Die zur Rede stehenden Kosten müssten näher beziffert werden. Man werde den Haushalt an anderer Stelle noch abschließend beraten. Dies könne in vorliegender Angelegenheit in Form einer Vorlage erfolgen. Er sehe auch die Möglichkeit, den höheren Zuschussbetrag in den Haushalt aufnehmen und zum Teil mit einem Sperrvermerk zu versehen.
Herr Eisermann weist darauf hin, dass es sich bei dem vom Mütterzentrum angegebenen Betrag nur um eine Schätzung handeln könne. Auch das Mütterzentrum könne seinen Finanzierungsplan für das Jahr 2008 noch nicht genau absehen.
Herr Ryll erklärt, dass man sehr glücklich gewesen sei, als sich das Mütterzentrum mit dem Thema Krippenplätze in Helmstedt befasst habe. Man habe auch eine entsprechende Unterstützung zugesagt. Das Mütterzentrum habe nunmehr einen Betrag benannt. Er rate an, die Thematik auch unter diesem Aspekt noch einmal zu diskutieren.
Herr Eisermann macht deutlich, dass es hier nicht um die Kinderkrippe gehe. Diese werde aus einem anderen Ansatz finanziert. Der vorliegende Zuschussantrag betreffe allein das Mehrgenerationenhaus.
Frau Niemann erinnert daran, dass man sich darauf geeinigt habe, in dieser Legislaturperiode keine Ansätze zu erhöhen, es sei denn, dass bestimmte Projekte anstünden. Dies sei hier nicht der Fall. Es gebe auch zahlreiche Anträge anderer Institutionen auf Erhöhung der Zuschüsse aufgrund gestiegener Miet- und Energiepreise. Diese seien in der Regel auch abgelehnt worden.
Nach weiterer Diskussion schlägt Herr Alder vor, die Bekanntgabe lediglich zur Kenntnis zu nehmen. Für die abschließende Diskussion in den weitergehenden Haushaltsberatungen müssten noch Nachbesserungen im Hinblick auf die Mehrkosten erfolgen, die dem Mütterzentrum entstehen würden.
Sodann fasst der Ausschuss für Jugend, Familie, Schule und Soziales einstimmig folgenden Beschluss:
Der Ausschuss für Jugend, Familie, Schule und Soziales stimmt dem Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2008 - soweit seine Zuständigkeit gegeben ist - in der beratenen Fassung zu.
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