Kooperation der Bäder im Landkreis Helmstedt
Protokoll:
Herr Diedrich verweist auf die Vorlage.
Herr Eisermann erklärt, dass bereits eine Sitzung des Aufsichtsrates der BDH stattgefunden habe. Der Aufsichtsrat habe eine Modifizierung gewünscht. Das Honorar der Beratungsgesellschaft solle demzufolge etwas minimiert werden. Die Beratungsgesellschaft sei von 70 Tagessätzen á 1.100 Euro ausgegangen, was sowohl Aufsichtsrat als auch Verwaltung etwas zu hoch erscheine. Die Kosten würden sich nunmehr auf 50.000 bis 55.000 Euro verringern. Darüber hinaus sollte sich die Verteilung der Kosten ursprünglich nur nach den Einwohnerzahlen richten. Dies sei unvorteilhaft für die Stadt Helmstedt. Daher wolle man so vorgehen, dass sich die Bezahlung der Beratungsgesellschaft in erster Linie nach den Tagessätzen richte. Lediglich der Restbetrag werde sich an den Einwohnerzahlen orientieren.
Herrn Preuß stellt sich die Frage, weshalb man sich einer Beratergesellschaft bedienen müsse. In Helmstedt habe man qualifiziertes Personal, welches sich mit den Bädern beschäftige und in den anderen Kommunen verhalte sich das sicher ebenso. Dieser Personenkreis könne sich zusammenfinden und gemeinsam nach Verbesserungsmöglichkeiten suchen. Hierfür würden seines Erachtens keine externen Berater benötigt. Es sei aber positiv zu bewerten, dass sich die Kosten für die Beratungsgesellschaft verringerten. Für ihn sei jedoch von Interesse, ob es sich um eine einmalige Investition handele oder ob auch im nächsten Jahr wieder Kosten anfielen.
Herr Eisermann macht deutlich, dass es sich um eine einmalige Investition handele. Man könne nicht in jedem Jahr eine derart hohe Summe investieren. Sicher habe man Fachpersonal sowohl bei der Stadt Helmstedt als auch in den anderen Bädern. Man wolle jedoch die Schwachstellen der einzelnen Einrichtungen ermitteln und dies könne seines Erachtens nur durch einen neutralen, unabhängigen Gutachter geschehen.
Herr Nieß schließt sich dem an. Der Einsatz der Beratungsfirma sei einmalig. Der Benchmarkprozess hingegen sei dauerhaft. Die Verwaltungen der einzelnen Bäder müssten jährlich zusammenkommen und Zahlen vorlegen. Dann müsse man gemeinsam nach weiteren Verbesserungsmöglichkeiten - z. B. kostengünstigere Einkäufe - suchen.
Herr Schobert erklärt im Namen der CDU-Fraktion, dass man die Einschaltung eines außenstehenden Gutachters als richtig erachte. Die Bäder des Kreises könnten derartiges nicht in Eigenregie leisten, da es sich um einen sehr großen Komplex handele. Die Kooperation zwischen den Bädern sei der richtige Schritt in die Zukunft, von dem man sich mittelfristig sehr viel verspreche. Dies beziehe sich nicht nur auf den gemeinsamen Einkauf von Materialien und die gemeinsame Nutzung der Ressourcen. Vielmehr könne auch Fachpersonal flexibel ausgetauscht werden. Engpässe, die in einzelnen Bädern entstünden, könnten so ausgeglichen werden. Darüber hinaus könne man die Öffnungszeiten sinnvoll abstimmen. Wenn es gelinge, den Weg, den man nun so positiv beschritten habe, weiterzugehen, könnte am Ende eine Bädergemeinschaft für den gesamten Landkreis existieren, die über einen gemeinsamen Überbau verfüge. Dort, wo man Ausgaben begrenzen und Synergieeffekte nutzen könne, sollte man dies auch verwirklichen. Er wolle jedoch anregen, dass man sich nicht nur auf die kommerziell betriebenen Bäder beschränken sollte. Insbesondere im Zusammenhang mit Synergieeffekten im Einkauf sollte man auch die kleineren Bäder (z. B. Schulbäder - Goethehalle) integrieren, wobei das Hauptaugenmerk nach wie vor auf den zur Rede stehenden Einrichtungen liegen sollte. Er rate jedoch an, entsprechende Signale beim Landkreis zu setzen und diesen in die Kooperation mit aufzunehmen.
Herr Diedrich erinnert daran, dass auch über die Öffnungszeiten der Bäder entsprechende Absprachen getroffen werden müssten. Es wäre sinnvoll, wenn einzelne Bäder eher mit dem
Betrieb beginnen würden als Andere, die dann wiederum später schließen würden. Dies könne im jährlichen Wechsel erfolgen. Dadurch werde eine längere Freibadsaison ermöglicht.
Frau Niemann schließt sich den Ausführungen im Namen ihrer Fraktion an. Auch Herr Gehrke freue sich sehr über die Initiative. Er habe bereits seit Jahren für eine Kooperation der Bäder insbesondere im Hinblick auf die Abstimmung der Öffnungszeiten plädiert.
Herr Diedrich fragt, wann das Waldbad Birkerteich in diesem Jahr geöffnet werde.
Herr Nieß erklärt, dass man das Waldbad grundsätzlich zum 01.Juni öffnen wolle. Das Bad sei jedoch in Absprache mit dem Bürgermeister so vorbereitet worden, dass es je nach Wetterlage auch schon am 17.05. oder am 25.05. in Betrieb gehen könne. Aufgrund der gegenwärtigen Witterung sei aber absehbar, dass eine Öffnung zumindest am 17. Mai nicht sinnvoll wäre.
Sodann fasst der Ausschuss für Sport und Ehrenamt mit 7 Ja-Stimmen und einer Stimmenthaltung folgenden Beschluss:
Die Stadt Helmstedt beteiligt sich mit dem Waldbad Birkerteich an dem in der Vorlage vorgestellten Projekt.
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