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Sitzungstermine, Tagesordnungen und Vorlagen

Hier finden Sie nicht nur die aktuellen Sitzungstermine, sondern können sich auch Tagesordnungen und Vorlagen aus vergangenen Sitzungen anzeigen lassen.
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Besonderheit: Die Sitzungen der Ortsräte Emmerstedt, Büddenstedt und Offleben beginnen zur u. a. Uhrzeit mit einem nichtöffentlichen Teil. Der öffentliche Teil folgt dann ca. 30 Minuten später.

Planungsverband Lappwaldsee

Dienstag, 19. Oktober 2021 , 19:00 Uhr
Kulturhaus Harbke, Halberstädter Str.14, 39365 Harbke



TOP 1 Eröffnung der Sitzung, Feststellung der ordnungsgemäßen Ladung, der Anwesenheit und der Beschlussfähigkeit

Protokoll:

Herr Schobert begrüßt die Anwesenden und eröffnet die heutige Sitzung.

Er stellt die ordnungsgemäße Ladung, die Anwesenheit und Beschlussfähigkeit fest.

 
TOP 2 Feststellung der Tagesordnung

Protokoll:

Die Verbandsmitglieder tragen keine Änderungswünsche zur Tagesordnung vor. Herr Schobert stellt daraufhin die Tagesordnung fest.

 
TOP 3 Genehmigung der Niederschrift über die Sitzung am 23.02.2021

Protokoll:

Herr Schobert weist auf folgende Protokolländerung hin:

Auf Hinweis des stellvertretenden Verbandsvorsitzenden und Bürgermeisters der Gemeinde
Harbke, Herrn Werner Müller, wurde das Protokoll der 6. Sitzung des Planungsverbandes
Lappwaldsee vom 23.02.2021 bei Punkt 6 (2. Entwurf des Regionalen Entwicklungsplans für
die Planungsregion Magdeburg; Stellungnahme des Planungsverbandes Lappwaldsee) auf
der Seite 5 geändert. Der dortige letzte Satz lautet nunmehr wie folgt (in fett kursiv markiert
die Änderung):

„Er stellt es den anwesenden Planungsverbandsvertretern aus Harbke daher heute anheim,
sich bei der Beschlussfassung zunächst zu enthalten und weist daraufhin, dass diese
Abstimmung eine Entscheidung des Gemeinderats Harbke nicht ersetzt. Eine spätere
Entscheidung der Gemeinde Harbke habe keine Auswirkung auf die jetzige
Empfehlung des Planungsverbandes.“

Darüber hinaus wurde das Wort „einstimmig“ im darauffolgenden Satz gestrichen und heißt
nunmehr wie folgt:

„Die Mitglieder der Verbandsversammlung fassen sodann bei vier Enthaltungen folgenden
Beschluss:

Der Planungsverband Lappwaldsee beschließt die im Anhang beigefügte Stellungnahme zu
o.g. Planverfahren.“

Die Mitglieder des Planungsverbandes genehmigen sodann einstimmig die Niederschrift
über die Sitzung am 23.02.2021 mit der Änderung bei Punkt 6.

 
TOP 4 Beschluss über den Jahresabschluss 2020 des Planungsverbandes Lappwaldsee und Entlastung des Verbandsgeschäftsführers für das Haushaltsjahr 2020

Beschluss:

1. Der Jahresabschluss des Planungsverbandes Lappwaldsee für das Haushaltsjahr 2020 wird gem. § 129 Abs. 1 NKomVG beschlossen.

2. Das Jahresergebnis 2020 (Überschuss i.H.v. 34,20 €) wird auf die neue Rechnung vorgetragen.

3. Gemäß § 129 Abs.1 NKomVG erteilt die Verbandsversammlung dem Verbandsgeschäftsführer für die Führung der Haushaltswirtschaft im Haushaltsjahr 2020 die Entlastung.



Protokoll:

Herr Schobert verweist auf die Vorlage.

Die Mitglieder der Verbandsversammlung fassen einstimmig folgenden


TOP 5 Haushaltssatzung des Planungsverbandes Lappwaldsee für das Haushaltsjahr 2022

Beschluss:

Der Planungsverband Lappwaldsee stimmt dem Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2022 in der beratenen Fassung zu.



Protokoll:

Herr Schobert verweist auf die Vorlage.

Herr Müller bittet darum, zur nächsten Sitzung des Planungsverbandes Lappwaldsee die von der Stadt Helmstedt getragenen Sach- und Personalkosten detailliert schriftlich darzulegen.

Die Mitglieder der Verbandsversammlung fassen sodann einstimmig folgenden



TOP 6 Bebauungsplan Lappwaldsee; Auslegungsbeschluss

Beschluss:

1. Dem Entwurf des Bebauungsplanes „Lappwaldsee“ und der Begründung wird zugestimmt.

2. Die öffentliche Auslegung des Bebauungsplanes „Lappwaldsee“ und der Begründung soll durchgeführt werden.



Protokoll:

Herr Schobert verweist auf die Vorlage.

Herr Otto blickt zurück auf den in der Verbandsversammlung des Planungsverbandes Lappwaldsee am 17.12.2019 gefassten Aufstellungsbeschluss des Bebauungsplanes „Lappwaldsee“. Corona bedingt verzögerte sich das Verfahren zur öffentlichen Bürgerbeteiligung. Diese fand nun am 05.10.2021 im Kulturhaus Harbke statt.

Die Stellungnahmen der beteiligten Träger öffentlicher Belange liegen vor. Sie wurden in der Vorlage aufgenommen und kommentiert. Ergänzend liegt die bergbauliche Stellungnahme der LMBV mbH vom 18.10.2021 nebst Abwägung vor (siehe Ergänzung zu V5/2021).

Herr Otto erläutert das mit dem Bebauungsplan und der dort späteren touristischen Nutzung verfolgte Ziel der öffentlichen Zugänglichkeit des Sees und der angrenzenden Randbereiche. Mit der planungsrechtlichen Sicherung der Seerandbereiche soll dem Planungsverband ermöglicht werden, um den Lappwaldsee verlaufende Wege zu planen und Grünflächen zum Zwecke der Naherholung zu entwickeln. Vorgesehen ist, einen Rundweg nah am Ufer und einen in etwas größerer Entfernung zum Uferbereich anzulegen sowie Verbindungswege zwischen den beiden Rundwegen zu schaffen, erklärt Herr Bittner und verdeutlicht dies anhand der Plandarstellungen.

Herr Bittner weist daraufhin, dass in den Festlegungen des Bebauungsplanes auch eine Anbauverbotszone von 20 m an der Bundesstraße 245 a eingetragen wird. Im Bebauungsplan wird auch die Fläche des Grünen Bandes an der ehemaligen innerdeutschen Grenze dargestellt.

Der Zeitpunkt, ab wann der Bebauungsplan Rechtskraft erlangen und umgesetzt werden kann, hängt vom Bergrecht ab, das für einen Großteil der ehemaligen Tagebauflächen noch gilt. Dies gilt auch für die Anlage der touristischen Infrastruktur in Seenähe. Erst wenn die Entlassung aus der Bergaufsicht erfolgt ist, haben die beteiligten Kommunen und der Planungsverband die Hoheit über den See und die angrenzenden Flächen. Erst dann können verbindliche Verhandlungen mit Investoren erfolgen.

Auf die Frage von Frau Schwoon-Stein zur Zusammenführung der Wasserflächen am Lappwaldsee erklärt Herr Otto, dass es sich in der Plandarstellung vorerst um eine Augenblicksannahme des Lappwaldsees mit angenommenen Endwasserstand + 103 m NHN handelt. Parallel dazu entstehen zwei weitere Seen im Bereich südlich der Hochkippe, die aber nicht mit dem Lappwaldsee verbunden sind. Nach Aussage von Herrn Wollnitza wird das Wasser in diesen beiden weiteren Seen auf bis ca. + 107 m NHN steigen.

Die Frage von Herrn Fox, ob das Grüne Band auch durch den Lappwaldsee verläuft, bestätigt Herr Otto mit dem Hinweis auf den dort seinerzeit grenzüberschreitend verlaufenden Tagebau und den sich in diesem Bereich nun entwickelnden länderübergreifenden Lappwaldsee. Der Verlauf der ehemaligen Grenze, mithin des nun Grünen Bandes durch den Lappwaldsee, ist in der Plandarstellung des Bebauungsplanes eingezeichnet.

Herr Orlowski erläutert aus physikalischer Sicht den für ihn hiernach nur realistischen Endwasserstand des Lappwaldsees von + 103 m NHN.

Herr Wollnitza verweist hierzu auf das kommende Planfeststellungsverfahren und die bei den
Prüfungen dann folgenden finalen Erkenntnisse zum Wasseranstieg. Derzeit werden die Antragsunterlagen für das Planfeststellungsverfahren Gewässerherstellung Lappwaldsee mit einem Zielwasserstand +103 m NHN überarbeitet. In diesem Rahmen erfolgt die Prüfung der Wirtschaftlichkeit und Machbarkeit alternativer Wasserspiegelhöhen durch die Antragsteller, noch vor Antragseinreichung. Das prognostizierte Flutungsende 2032 bezieht sich nach Aussage der LMBV mbH auf den Wasserstand +103 m NHN unter der Randbedingung der Wassereinleitung/Flutung mit den benötigten Mengen. Änderungen oder Unterbrechungen in der Wassermengenbereitstellung beeinflussen die Flutungsdauer. Ein höherer Endwasserstand führt grundsätzlich auch zu einem späteren Flutungsende. Inwieweit eine uneingeschränkte Nutzung der Wasserfläche mit Flutungsende möglich ist, muss im Wasserrechtsverfahren unter Berücksichtigung der bergrechtlichen Belange geklärt werden.

Die Fragen von Bürgern zur Steigerung der Wasserqualität und Auswirkungen des Wasseranstiegs auf angrenzende Wohngrundstücke werden wie folgt beantwortet:

Die Anwendung ggf. möglicher Verfahren zur Verbesserung der Wasserqualität werden mit den Bergbauträgern abgestimmt. Das Thema Wasserqualität sowie die mit dem Wasseranstieg verbundenen Herausforderungen für benachbarte Grundstücke werden im Zuge des Planfeststellungsverfahrens und anschließender Baurechtsverfahren geklärt.

Die Mitglieder der Verbandsversammlung fassen nach Abschluss der Beratung einstimmig
folgenden


TOP 7 Bebauungsplan PVL 02 “Photovoltaikanlage Hochkippe“; Sachstandsbericht

Protokoll:

Herr Schobert verweist auf die schriftliche Bekanntgabe.

Die Mitglieder der Verbandsversammlung nehmen die Bekanntgabe ohne weitere Wortbeiträge zur Kenntnis.


TOP 8 Anträge und Anfragen

Protokoll:

Anträge liegen nicht vor und Anfragen werden nicht gestellt.

 
TOP 9 Verschiedenes; Sachstand Wasserqualität/Limnologisches Gutachten, Wasserrechte und –zufuhr (Sachstände der HSR GmbH und LMBV mbH)

Protokoll:

Herr Otto berichtet vom Beschluss des Rates der Stadt Helmstedt vom 15.07.2021 zur
Wasserqualität des Lappwaldsees (Sanierung des Wasserkörpers Lappwaldsee /
Limnologisches Gutachten):

„Der Rat der Stadt Helmstedt ist besorgt, weil die notwendigen Maßnahmen zur Herstellung eines Gewässers in Badequalität (Lappwaldsee) durch ein entsprechendes Gutachten nicht dargestellt werden. Der Rat der Stadt Helmstedt befürchtet, dass beim Erreichen der Vollfüllung, angekündigt für das Jahr 2032, der See nicht touristisch nutzbar sein wird.

Die Helmstedter Revier GmbH und die LMBV mbH werden aufgefordert, den zeitlichen Ablauf der höchstwahrscheinlich technisch erforderlichen Maßnahmen darzulegen und das Limnologische Gutachten vorzulegen.

Da nach neuester Information das Limnologische Gutachten seit einem Jahr fertig gestellt ist, können nach Auffassung des Rates der Stadt Helmstedt die (höchstwahrscheinlich) erforderlichen technischen Maßnahmen unmittelbar skizziert werden.

Das Landesamt für Geologie und Bergwesen Sachsen-Anhalt (LAGB), das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie Niedersachsen (LBEG) und der Landrat des Landkreises Helmstedt werden über die Besorgnis und die Anfragen informiert und um Unterstützung gebeten.“

Um dem Beschluss des Rates nachzukommen wurde die Helmstedter Revier GmbH mit Schreiben vom 11.10.2021 gebeten, der Besorgnis des Rates der Stadt Helmstedt mit einer ausführlichen Stellungnahme zur Entwicklung der Wasserqualität im Lappwaldsee zu begegnen und das Limnologische Gutachten zu veröffentlichen, sofern dieses bestehen sollte.

Aufgrund des zwischenzeitlich erfolgten personellen Wechsels in der Geschäftsführung der Helmstedter Revier GmbH (neues Vorstandsmitglied Herr Fieber) lag einige Zeit zwischen dem Ratsbeschluss und dem Schreiben an die Helmstedter Revier GmbH. Die Antwort der Helmstedter Revier GmbH steht daher noch aus.

 
TOP 10 Einwohnerfragestunde

Protokoll:

Herr Mutzbauer wundert sich über die Variantenprüfungen zum Endwasserstand des Lappwaldsees (+ 103 ü NHN mit Abpumpen des Wassers oder deutlich später bei + 112,5 m NHN bei natürlicher Entwässerung ohne Hebeanlage über den Mühlbach). Er erinnert sich an die Gespräche der Bergbauträger im Jahr 2013, wonach beide Unternehmen (seinerzeit BKB und LMBV) gemeinsam von einer Endhöhe von + 103 ü NHN ausgegangen seien, verbunden mit einer dauerhaft künstlichen Haltung der Wasseroberfläche, da das Wasser mangels Böschungsprofilierungen nicht weiter bis zur Oberkante steigen dürfe. Die mit dem Heben und Abpumpen des Wassers verbundenen Ewigkeitskosten wären nach Ansicht von Herrn Mutzbauer günstiger als die Geländeprofilierung.

Es folgt daraufhin eine kurze Diskussion zwischen Herrn Wollnitza und Herrn Mutzbauer, wobei Herr Wollnitza klar feststellt, dass Aussagen zum Wasseranstieg und die Festlegung des Endwasserstandes im Planfeststellungsverfahren erfolgen werden und insbesondere auch dadurch beeinflusst werden dürften, welche Ewigkeitskosten anzunehmen und zu leisten sein würden.

Herr Schobert bedankt sich abschließend bei den Verbandsvertretern Herrn Kalisch und Herrn Cohn für die Arbeit im Planungsverband Lappwaldsee. Beide Herren scheiden in Kürze aus dem Rat der Stadt Helmstedt aus und werden demzufolge nicht mehr Ratsvertreter der Stadt Helmstedt im Planungsverband Lappwaldsee sein.

Herr Schobert schließt die Sitzung.

 

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