"Zukunft Innenstadt" (Antrag der SPD-Fraktion)
Protokoll:
Herr Ryll verweist auf die Vorlage.
Herr Fox führt die inhaltlichen Schwerpunkte des Antrages aus.
Frau Heister-Neumann bemängelt insbesondere die undefinierte Abgrenzung des Begriffes Innenstadt. Netzwerke und Arbeitsgruppen würden ihrer Auffassung nach zu Doppelstrukturen führen. Sie führt den kurzfristig erarbeiteten Änderungsantrag ihrer Fraktion aus, der sich in seiner Gesamtheit auf den Bereich innerhalb der Wallanlagen bezieht. Es bestehe kein Erkenntnisproblem, sondern ein Umsetzungsproblem.
Frau Schadebrodt bittet darum, ergänzend bei der Einrichtung des Netzwerkes die Kreishandwerkerschaft zu beteiligen. Weiterhin möchte man statt eines einzelnen Immobilienbesitzers die Interessenvertretung „Haus und Grund“ einladen, um eine neutralere Position einzunehmen.
Frau Bosse bittet um Unterstützung für den CDU-Antrag, weil es darum geht, konkrete Schritte einzuleiten und nicht die bereits vorhandene Bestandsaufnahme zu wiederholen.
Herr Otto zeigt sich erfreut, dass es quer durch alle Fraktionen den Willen gäbe, die Innenstadt zu stärken. Er sei allerdings angesichts der Anträge sehr erstaunt, dass in keinem der Beiträge auf das bereits im Jahr 2019 beschlossene integrierte Stadtentwicklungskonzept Bezug genommen werde. Dieses enthalte alle Punkte, die in den Anträgen formuliert seien. Er sei enttäuscht darüber, dass die Verwaltung bei der Politik offensichtlich den Eindruck vermittelt habe, tatenlos zu bleiben. Er versichere, dass die Verwaltung seit 3 Jahren intensiv an der Umsetzung des Konzeptes arbeite. Die Städtebauförderung sei in diesem Zusammenhang ein wichtiger Baustein.
Herr Fox plädiert für die Änderung des anvisierten Starttermins für ein erstes Arbeitstreffen vom 15.04. auf den 31.05.
Frau Schadebrodt bedauert, dass der Eindruck entstanden sei, ihre Fraktion würde es unterschätzen, was bisher an guten Leistungen in der Verwaltung hervorgebracht wurde. Sie hätte sich in ihrer Einschätzung eher auf die Beantwortung der schriftlichen Anfrage zur bisherigen Umsetzung bezogen, bei der die Verwaltung eine eher zurückhaltende und passive Sichtweise eingenommen habe. Missverständlich sei gewesen, dass ihrer Auffassung nach ein Marketingkonzept für die Innenstadt bereits vorhanden sei.
Herr Ryll erklärt, dass die Aufnahme eines Marketingkonzeptes in den Haushalt mehrheitlich abgelehnt und damit auch nicht weiter verfolgt wurde.
Frau Heister-Neumann sieht klare Definitionen als sehr wichtig an. Sie sähe sowohl einen großen Unterschied zwischen der räumlichen Abgrenzung von City und Innenstadt, aber auch zwischen den Begriffen Citymanager und Innenstadtentwickler. Aus ihrer Sicht sei eine fachlich hochqualifizierte Kraft an dieser Stelle ein Zeichen, dieses Thema sehr ernst zu nehmen.
Herr Otto gibt zu bedenken, dass Veranstaltungen von Netzwerken durchaus vor- und nachbereitet werden müssen und diese Arbeiten daher von dem abhalten, was parallel durchaus bereits erfolgen könnte. Er erinnert daran, dass das seinerzeit angebotene Leerstandsportal nicht angenommen wurde, dieses aber jederzeit wieder aktiviert werden könne.
Zusammenfassend kommt Herr Ryll zu folgenden Ergebnissen.
Die SPD möchte eine kombinierte, die CDU eine nachhaltige Aktion starten. Dies könne man vereinheitlichen.
Die Vorbereitung des Modellprojektes in der Pandemie habe beispielhaft gezeigt, wie sich in kurzer Zeit viele Beteiligte zusammenfinden und pragmatisch ein Ziel verfolgen können. Daher benötige es keiner Fristen. Lösungen können sich so auch schneller finden.
Ein sehr großer Dank gilt Herrn Michael Gehrke, der in akribischer Kleinarbeit viel Vorarbeit geleistet habe.
Die Stelle eines Citymanagements sei bisher nicht im Haushalt verankert. Um den Beschluss zur Umsetzung kommen zu lassen, müsse diese Stelle überhaupt erstmal im Nachtragshaushalt beschlossen werden.
Nach ausführlicher Diskussion fassen die Mitglieder des AWS sodann mit 5 JA-Stimmen, 4 Nein-Stimmen und 0 Enthaltungen folgenden Empfehlungsbeschluss:
Dem Antrag der SPD zur Einrichtung eines Netzwerkes „Erlebnis Innenstadt“ wird zugestimmt.
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