Mündlicher Sachstandsbericht zur Machbarkeitsstudie Schulentwicklung - Information zu den beiden baulichen Varianten; Diskussionsstand der Arbeitsgruppe Schulentwicklung
Protokoll:
Frau Niemann übergibt das Wort an Herrn Bode.
Herr Bode führt aus, dass am 11.06.2018 die Auftaktveranstaltung der Arbeitsgruppe stattfand. Bis zum 20.07.2021 fanden insgesamt 18 Sitzungen statt. Die Gruppe hatte sich die Aufgabe gestellt, zur baulichen Gestaltung der Grundschulen der Stadt Helmstedt für den schulischen Ganztagsbetrieb Konzepte zu erarbeiten und sich mit der inhaltlichen Ausgestaltung derselben zu befassen.
Zusammenfassend habe sich ergeben, dass die größten baulichen Probleme bei den Grundschulen Pestalozzistraße und Friedichstraße liegen. Das Ingenieurbüro Welp von Klitzing wurde beauftragt, eine Machbarkeitsstudie zu entwickeln. Als Ergebnis hätte man zwei Zukunftsvarianten vorgeschlagen, die folgende Alternativen vorsahen:
1. Beide Standorte werden im baulichen Bestand ausgebaut, saniert und erweitert
2. Es erfolgt ein kompletter Neubau an einem der beiden Standorte, vorzugsweise am Standort Pestalozzistraße, weil hier die räumlichen Begebenheiten dies am ehesten hergeben
Beide Varianten liegen hinsichtlich der entstehenden Kosten nahezu auf gleicher Höhe bei rd. 21 Mio. Euro. Bei Variante 1 spräche man von jeweils 3-zügigem, also insgesamt 6-zügigem Betrieb, bei Variante 2 von einer maximalen 5-Zügigkeit. Er und Herr Leppin hätten die daraus resultierenden Fragen in Braunschweig mit den zuständigen Dezernenten erörtert.
Frau Niemann ergänzt, dass man in der Arbeitsgruppe anhand der Entwicklung der Schülerzahlen auf jeden Fall eine 6-Zügigkeit benötigen würde. Dies würde bedeuten, dass die Lessingschule so umgebaut werden müsste, dass dort ein weiterer Zug hinzukommt.
Herr Strümpel erklärt, dass seitens der SPD der Anbau beider Schulen ganz eindeutig favorisiert werde. Das Land ließe ohnehin nur eine maximale 4-Zügigkeit zu. Grundschüler benötigen überschaubare Systeme.
Brau Beckmann weist darauf hin, dass sich die Meinung der Elternschaft dazu nicht geändert habe. Man sei nach wie vor für den Neubau einer Grundschule, insbesondere um zu verhindern, dass einzelne Schüler vier Jahre lang auf einer Baustelle beschult würden. Sie sei der Auffassung, dass Grundschüler eine große Anpassungsfähigkeit besitzen und dies nicht gegen eine größere Schule spreche. Die Elternschaft spricht sich daher eindeutig für einen Neubau und damit einhergehender Neuordnung der Schulbezirke aus.
Frau Bosse zeigt sich verwundert über die klare Aussage von Herrn Strümpel. Sie sei der Auffassung, dass diese Diskussion in die Arbeitsgruppe gehöre. Wenn das Ergebnis schon jetzt feststehen würde, sei die Sinnhaftigkeit der Arbeitsgruppe in Frage gestellt. Sie sei daher dafür, zunächst alle Ergebnisse zusammenzutragen und dies in der Arbeitsgruppe zu diskutieren.
Herr Henke gibt zu bedenken, dass die Decke, die vor drei Jahren im Flur der Pestalozzischule entfernt wurde, noch nicht wiederhergestellt sei. Herr Bode sagt hier eine Prüfung zu.
(Anmerkung der Verwaltung/Protokollnotiz: Der Fachbereich 55 teilt dazu mit:
Bislang wurden die statischen Mängel am Dachtragwerk der Grundschule Pestalozzistraße beseitigt und die Gefahrenquellen aus der Elektroinstallation im Deckenbereich abgestellt. Geschlossen wurden die Flurdecken aber bis jetzt aus folgenden Gründen noch nicht:
- Die Dachabdichtung befindet sich nach jahrzehntelangen (Not)Reparaturen in sehr schlechtem Zustand, und es regnet immer wieder durch. Eine abschließende Sanierung der Decke macht erst dann Sinn, wenn zuvor das Dach saniert wurde. Hierfür stehen aktuell keine Mittel zur Verfügung.
- Für eine Dach- und Deckensanierung würden Kosten in sechsstelliger Höhe entstehen. Da die Grundschule Pestalozzistraße voraussichtlich mit als erste städtische Grundschule grundlegend saniert, modernisiert und erweitert oder evtl. sogar völlig neu gebaut werden soll, macht es keinen Sinn, jetzt große Beträge für eine Dach- und Deckensanierung aufzuwenden.)
Herr Strümpel möchte wissen, ob der Bau, in welcher Form auch immer, im Jahre 2023 beginnen könne, um die dann anstehenden Bedarfe zu decken.
Herr Bode verweist auf die anstehenden Haushaltsberatungen und den dann erforderlichen Impuls durch den politischen Willen.
Herr Dr. Weferling möchte von Herrn Zingler die Einstellung der Lehrerschaft erfahren. Herr Zingler erwidert, das man sich bisher zu keiner der beiden Varianten positioniere. Man habe jedoch Bedenken, was einen Neubau angehe, u.a. weil auch Einzugsbereiche geändert werden müssten.
Frau Niemann bedankt sich für die einzelnen Statements, gibt aber zu bedenken, dass es an dieser Stelle lediglich um einen Sachstandsbericht gehen würde und hier nicht die Entscheidungen zur Diskussion stehen würden.
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