Haushaltssatzung für das Haushaltsjahr 2020; Teilhaushalt 25
Beschluss:
Der Ausschuss für Tourismus und Kultur stimmt dem Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2020 - soweit seine Zuständigkeit gegeben ist - in der beratenen Fassung zu.
Protokoll:
Herr Gehrke verweist auf die Vorlage.
Herr Fox stellt den Antrag, den Posten "Zuschuss an die PBH (Investition)" (S. 132 und 141) offener zu bezeichnen: Zuschuss PBH für notwendige Sanierungsmaßnahmen (insbesondere Badezimmersanierung). Dem Antrag wird gefolgt.
Weiterhin möchte Herr Fox zu Produkt "2611 Theater" wissen, wie sich die Erhöhung des Kostendeckungsgrades (von 37 auf 40 %) für Abo-Veranstaltungen beim Preis der einzelnen Kategorien auswirken werden. Dazu nimmt die Verwaltung folgendermaßen Stellung:
Abo-Preis Abo-Preis Abo-Preis Abo-Preis
pro Veranstaltung pro Veranstaltung
(alt) (alt) (neu) (neu)
Preiskategorie 1 133,00 € 19,00 € 159,60 € 22,80 €
Preiskategorie 2 108,00 € 15,43 € 129,60 € 18,51 €
Preiskategorie 3 81,00 € 11,57 € 97,20 € 13,89 €
Herr Walter betont, dass er die Erhöhung der Preise durchaus unterstützte, weil die gleichen Leute bei den gleichen Vorstellungen in Braunschweig und Wolfsburg erheblich mehr bezahlen würden. Seiner Auffassung nach sollte man die Defizite jeder Veranstaltung für jeden Besucher ersichtlich im Theater aushängen.
Frau Jonas ergänzt, dass in der AG Haushaltskonsolidierung der Vorschlag gemacht wurde, auf der Rückseite der Eintrittskarten die Formulierung "Diese Karte wird subventioniert durch die Stadt Helmstedt mit einem Betrag X" zu drucken, um beim Bürger die Akzeptanz für eine Preissteigerung zu erhalten.
Herr Walter spricht sich dafür aus, die Kleinkunstveranstaltungen, die derzeit überwiegend in Schöningen stattfinden, zurück ins Brunnentheater zu holen.
Herr Gehrke möchte zum Produkt "2611 - Theater" wissen, welche Veranstaltungen derzeit im Theater ohne Zahlung der Miete stattfinden.
Die Verwaltung teilt dazu mit, dass es im Jahre 2018 14 dieser Veranstaltungen gegeben habe. Diese Zahl setzt sich aus neun Veranstaltungen bzw. Veranstaltungstagen von Schulen und fünf Veranstaltungen anderer Nutzer zusammen. Davon hätten 11 Veranstaltungen mit einem negativen Ergebnis für die Stadt Helmstedt in Höhe von insgesamt -4.390,27 Euro stattgefunden. Drei Veranstaltungen schlossen mit insgesamt 1.046,65 Euro positiv für die Stadt ab.
Außerdem vermietet die Stadt Helmstedt das Theater als Veranstaltungsraum, ist selbst kein Veranstalter und stellt im Normalfall eine Nettomiete in Höhe von 1.600 Euro zuzüglich der Nebenkosten in Höhe von rund 1.000 Euro (Verbräuche, Einlasspersonal, Sanitätsdienst, Feuerwehr, usw.) in Rechnung.
Im Jahr 2018 hätte es 14 Veranstaltungen gegeben, bei denen das Theater vermietet wurde. Tatsächlich gezahlt wurde die Miete mit Nebenkosten nur von gewerblichen Mietern (7 Veranstaltungen). Die Einnahmen betrugen 2018 insgesamt 16.328,91 Euro. Weitere sieben, zumeist jährlich wiederkehrende Veranstaltungen (Kulturverein, Kreismusikrat, Kreissportbund, Abi-Entlassung vom Julianum usw.) fanden statt, ohne dass die Miete in Rechnung gestellt wurde. Lediglich die Nebenkosten in Höhe von 4.613,10 Euro seien gezahlt worden.
Im Zuge der Haushaltskonsolidierung sei es vorgesehen die Nutzer, die derzeit keine Miete bzw. eine Sondermiete zahlen würden, anzusprechen und auf die Problematik der Kostendeckung des Theaters hinzuweisen. Eine für beide Seiten (Nutzer/Stadt) zufriedenstellende Vereinbarung für die Nutzung des Theaters soll ausgehandelt werden, wobei die Sonderstellung für Schulen zu beachten sei. Außerdem sollen die Proben - ausgenommen ist die Generalprobe - der Schulen für Veranstaltungen zukünftig nicht mehr im Theater stattfinden. Auch die Proben binden personelle Ressourcen, die an anderer Stelle nicht zur Verfügung stünden.
Beide o.g. Sachverhalte wurden auch im Rahmen des Eckdatenbeschlusses umfangreich dargestellt (V027a/2019 einschließlich Anlagen).
Herr Fox stellt im Produkt 5732 "Märkte und Veranstaltungen" (S. 146) den Kostendeckungsgrad von 22,7 % angesichts des Verhältnisses von Ertrag und Aufwand in Frage.
Seitens der Verwaltung wird mitgeteilt, dass der Kostendeckungsgrad bei 24,9 % (inkl. Jahrmärkte und andere Veranstaltungen) liege, nur auf den Kostenträger K573202 Wochenmärkte bezogen aber tatsächlich bei 22,7 %.
Herr Gehrke vermisst das beschlossene Konzept „Zeitreisebahnhof“ im Haushaltsansatz. Herr Otto erläutert, dass dieser noch nicht Bestandteil des Haushalts sein kann, da am dringlichsten zunächst die Dachsanierung erfolgen müsse. Dies könnte unter der Voraussetzung von Fördermitteln auch erst 2021 passieren.
Herr Gehrke stellt den Antrag zum Produkt "5751" - Tourismus" Mittel für die Erstellung eines Umnutzungskonzeptes für den Bahnhof in Höhe von ca. 30.000,00 Euro zu veranschlagen. Der Antrag wird mit 4 NEIN-Stimmen und 3 JA-Stimmen abgelehnt.
Die Mitglieder des ATK fassen sodann einstimmig - mit einer Enthaltung – folgenden
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