Bahnhof Helmstedt baulich
Protokoll:
Herr Junglas teilt mit, es habe vor der Sitzung eine Besichtigung des Bahnhofes stattgefunden und man wolle hier Informationen über den baulichen Zustand erhalten und was für Maßnahmen erforderlich seien.
Herr Otto erläutert die vorliegende Tischvorlage zum Bahnhof ausführlich (im RIS unter I004/18). Er teilt mit, dass sich die derzeit nicht unerheblichen Betriebskosten nach den geplanten Sanierungsmaßnahmen deutlich verringern werden.
Herr Preuß fragt an, wie der Zeitablauf zur Umnutzung des Bahnhofs sei und ob man sich darauf verlassen könne, dass in diesem Jahr noch etwas passiere.
Herr Otto erklärt, dass der Bahnhof über die Stadt Helmstedt hinaus Bedeutung habe. Vom Land sei im Herbst vergangenen Jahres im Hinblick auf eine touristische Ertüchtigung signalisiert worden, dass man für den Bahnhof mit Fördermitteln rechnen könne, die im Idealfall - wie auch für Gewerbegebiete - bis zu 90 % betragen können. Bedingung hierfür sei, dass es zu einer touristischen Zusammenarbeit mit den umliegenden Gemeinden komme, d.h. nicht die Stadt Helmstedt allein hier ausführend sei. Es müssen dazu noch entsprechende Beschlussfassungen im Landkreis und den umliegenden Kommunen erfolgen, um noch in diesem Jahr einen entsprechenden gemeinsamen Förderantrag stellen zu können. Im Landeshaushalt seien für die Stadt Helmstedt allein für die Ertüchtigung des Bahnhofs 600.000 € vorgesehen und sofern die touristische Nutzung dazu komme, eine Fördersumme bis zu 90 % der Gesamtkosten möglich. Man tue alles, um noch in diesem Jahr den Förderantrag zu stellen, um idealerweise 2019 mit der Maßnahme beginnen zu können.
Frau Schadebrodt merkt an, es sei ihr sehr wichtig, dieses Dach umgehend zu erneuern, um größere Schäden abzuwenden. Sie fragt an, ob nicht die in Aussicht gestellten 600.000 € dafür verwendet werden könnten.
Herr Otto antwortet, die Schäden seien derzeit beherrschbar und man wolle die Maßnahme nicht vorziehen, da dies nicht wirtschaftlich sei. Es fielen dann erhebliche Zusatzkosten an, wie z.B. für die Gerüststellung nur für diese Einzelmaßnahme.
Frau Wiesenborn fragt an, ob sich alle beteiligten Gemeinden vertraglich verpflichten müssen, um die Förderung zu bekommen.
Herr Otto antwortet, es reiche wahrscheinlich aus, wenn sich nur der Landkreis und die Stadt einbringen, um eine Förderung zu bekommen und macht sodann noch einige Ausführungen zu einer möglichen Tourismusgemeinschaft.
Herr Fox teilt mit, man habe den Schwerpunkt Bahnhof und Tourismus. Er fragt an, ob ggf. Gespräche mit anderen Investoren stattfinden, damit sich diese möglicherweise mit neuen Konzepten einbringen können.
Herr Otto antwortet, aktive Werbung betreibe man nicht, um den Bahnhof als Immobilie, sprich als Miet- oder Kaufobjekt anzubieten. Es gebe jedoch eine Reihe von Interessenten, wie z.B. auch einen Spielhallenbetreiber. Es seien noch Besichtigungen geplant und man müsse abwarten, wie kompatibel diese Interessenten dann sind, um diese in ein Tourismuskonzept mit einbinden zu können.
Herr Winkelmann fragt nach, welche Ideen und Vorstellungen außerhalb der geplanten Nutzungen wie Fahrkartenverkauf und Tourismuszentrum noch bestehen. Er denke dabei an eine mögliche andere Nutzung des Obergeschosses.
Herr Otto antwortet, aus Sicht der Verwaltung wäre es sinnvoll, die Bücherei in den Bahnhof zu verlegen, um mögliche Synergieeffekte mit der Tourismuszentrale zu ziehen. Eine weitere Möglichkeit liege auch darin, dort bessere Möglichkeiten für die Verwahrung von Fahrrädern, wie beispielsweise auch abschließbare Einzelboxen für teurere Fahrräder zu schaffen. Man müsse auch die derzeitige WC-Situation überdenken, da häufig Beschwerden über unsaubere Toiletten eingehen. Das Dachgeschoss könne ungenutzt bleiben bzw. bei Interesse sei auch eine evtl. Nutzung von Hotelzimmern möglich. Wenn die Rahmenbedingungen feststehen, könne man über solche Planungen nachdenken.
Frau Rosinski lobt die Veranstaltung am Bahnhof und fragt an, ob weitere Parkplätze am Bahnhof geplant seien.
Herr Otto antwortet, man verhandele derzeit mit der Bahn über eine weitere Fläche direkt im Anschluss an die bisherige Parkfläche am Bahnhof, die auch kurzfristig zu erwerben sei. Darüber hinaus stehe man in Verhandlung mit dem Eigentümer der Alten Post, der grundsätzlich bereit sei, die Fläche am Alten Posthof zu vermieten. Denkbar sei bei Bedarf auch die Errichtung eines Parkhauses.
Herr Junglas teilt mit, sein Vertreter sei im Urlaub und er gibt daher den Vorsitz an das älteste hierzu bereite Mitglied des BUA, Herrn Preuß, ab.
Herr Junglas teilt mit, aus seiner Sicht sei die Umsetzung des Tourismuskonzeptes sehr wichtig. Er sei auf der Seite von Frau Schadebrodt und regt an, Mittel für die Dachsanierung des Bahnhofs in den Haushalt 2019 - spätestens 2020 - einzustellen und das Dach vollständig zu sanieren, um weitere Schäden abzuwenden. Ferner bittet er die Verwaltung, die Tischvorlage zum Bahnhof an alle Ratsmitglieder zu verteilen, damit alle den gleichen Wissensstand haben.
Sodann übernimmt Herr Junglas wieder den Vorsitz!
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