Haushaltssatzung für die Haushaltsjahre 2014-2015 (aus Gesamthaushalt)
Beschluss:
Der Ortsrat Barmke stimmt dem Haushaltsplan für die Haushaltsjahre 2014-2015 - soweit seine Zuständigkeit gegeben ist - in der beratenen Fassung zu.
Protokoll:
Der Ortsbürgermeister verweist auf die Vorlage.
Herr Junglas erläutert die vorliegende Graphik zur Haushaltsentwicklung der Stadt Helmstedt in den kommenden Jahren. Die Defizite der Stadt Helmstedt würden sich zwar im Laufe der Jahre reduzieren, aber 2 Ziele können auch nicht erreicht werden. Das eine sei das Konsolidierungsziel des Verwaltungsausschusses, der beschlossen habe, im Jahr 2017 die Defizite auf 0 zu bringen, was aber auch nicht bis zum Jahr 2019 zu erreichen sei. Das sei insofern wichtig, da man sich im Rahmen des Fusions- und Entschuldungsprozesses in Gesprächen mit dem Innenministerium befinde. Dieses habe kundgetan, dass die Stadt Helmstedt bei einem Zustandekommen der Fusion mit der Samtgemeinde Nord-Elm im Jahr 2015 eine Entschuldungshilfe von maximal 9 Mio. Euro erhalte, wenn sie im Jahr 2019 ein positives Jahresergebnis habe. Wenn man sich die vorliegenden Zahlen anschaue, könne man sehen, dass noch deutlicher Nachholbedarf bestehe. Mit dem vorliegenden Haushalt können die bisher vorgegebenen politischen Ziele erreicht werden. Das seien die Umwandlung der Helmstedter Grundschulen zu Ganztagsschulen, die Ausstattung aller Kindergärten und Horte mit einer Ganztagsbetreuung und keine Einsparungen in den Jubiläumsjahren "200 Jahre Brunnentheater" und "25 Jahre Grenzöffnung" in der Kultur, im Tourismus und auch in der Wirtschaftsförderung. Damit sei aber keine Haushaltskonsolidierung zu erreichen. Der Landkreis Helmstedt habe bereits den Hinweis gegeben, dass die Stadt Helmstedt der demographischen Entwicklung angepasst werden müsse. Aufgrund des Einwohnerrückgangs bedeute das für die Stadt Helmstedt auch eine Reduzierung der öffentlichen Einrichtungen. In diesem Haushalt seien aber keine Positionen vorhanden, die dem demographischen Wandel Rechnung tragen. Es müsse politisch diskutiert werden, ob man diesen Sachverhalt unberücksichtigt lassen möchte. Da der vorliegende Haushalt ein Doppelhaushalt sei, bedeute das auch eine Festlegung für die Jahre 2014 und 2015 und sollte der Rat diesen Haushalt in der vorliegenden Form beschließen, werde es schwierig, die Ziele der Haushaltskonsolidierung und der demographischen Entwicklung in den Jahren 2016 bis 2019 zu erreichen.
Anschließend erläutert er kurz die der Graphik anliegende Gesamtübersicht der Investitionen der Stadt Helmstedt.
Anmerkung: Die Graphik ist der Niederschrift als Anhang 20 beigefügt.
Sodann trägt Frau Stute die einzelnen, den Ortsrat Barmke betreffenden Haushaltsansätze des Haushaltsplanentwurfs 2014 vor.
Anmerkung: Eine Zusammenstellung der einzelnen Haushaltsansätze ist der Niederschrift als Anhang 21 beigefügt.
Zu Seite 155, FB 21, Produkt 2111 Grundschulen, Erläuterungen zu Teilposition 150 - Ganztagsbetreuung/Ferienbetreuung - fragt Frau Klimaschewski-Losch an, ob bereits Überlegungen zum Konzept und zum Transport der Barmker Kinder vorliegen. Frau Stute sagt eine Beantwortung im entsprechenden Ausschuss zu, wobei Frau Klimaschewski-Losch erwidert, dass sie die Beantwortung für den Ortsrat Barmke haben möchte.
Zu Seite 172, FB 21, Produkt 3651 Kindertagesstätten, Teilposition 150 - Rückbau Sanitärobjekte Keller für das HJ 2014 mit 5.000 Euro und Erneuerung der Haupteingangstür für das HJ 2015 mit ebenfalls 5.000 Euro fragt Frau Klimaschewski-Losch an, warum diese baulichen Maßnahmen vorgenommen werden sollen.
Herr Junglas antwortet, dass der Rückbau der Sanitärobjekte wegen überzähliger unbenutzter Toiletten im Kindergarten vorgenommen werden solle, um die Bildung von Legionellen in den brachliegenden Leitungen durch stehendes Wasser zu verhindern.
Nach kurzer Diskussion fragt Herr Klinkhardt an, ob es nicht kostengünstiger sei, dort regelmäßig Spülungen vorzunehmen und wie oft bzw. in welchem Abstand diese Spülungen zu tätigen seien, um eine Bildung der gefährlichen Keime zu verhindern. Er würde sich bereit erklären, im Mehrzweckhaus eine "Spülliste" zu Dokumentationszwecke anzubringen und diese Toiletten einmal monatlich durchzuspülen.
Frau Klimaschewski-Losch schlägt vor, den Betrag aber im Haushalt zu belassen, falls der Vorschlag des Spülens nicht den gewünschten Erfolg erziele und wenn der Betrag nicht benötigt werde, werde er eingespart.
Um einer vorzeitigen Umsetzung der Baumaßnahme vorzubeugen, spricht sich der Ortsrat Barmke daher einvernehmlich dafür aus, diesen Betrag mit einem Sperrvermerk zu versehen, der auch nur durch den Ortsrat freigegeben werden könne. Weiter solle auch geprüft werden, ob durch ein regelmäßiges Spülen der Objekte ein Rückbau vermieden werden kann.
Zur Erneuerung der Haupteingangstür berichtet Frau Stute, dass nach Aussage des zuständigen Fachbereichs diese Tür abgängig und wärmetechnisch nicht in Ordnung sei.
Herr Junglas fügt erklärend hinzu, dass die Stadt Helmstedt eine Energiemanagerin beschäftige, die den Auftrag habe, die Energiesituationen in den städtischen Gebäuden zu verbessern und eine CO²-Reduktion und eine Kostenreduzierung zu erreichen. Daher könne er sich vorstellen, dass diese Baumaßnahme darin begründet liege.
Der Ortsbürgermeister stimmt zwar der Aussage über die fehlende Wärmetechnik zu, wobei er aber der Meinung sei, diese mit einer entsprechenden Abdichtung der Tür erreichen zu können. Ansonsten sei die massive Eichentür in einem funktionalen und seit dem Einbau unveränderten Zustand.
Nach kurzer Diskussion spricht sich der Ortsrat Barmke daher einvernehmlich dafür aus, diesen Betrag wieder zu streichen, da die massive Eichentür aus Sicht des Ortsrates nicht abgängig sei. Wenn die Tür nicht den Anforderungen der Wärmetechnik entsprechen sollte, müsse sie abgedichtet werden.
Zu Seite 259, FB 54, Produkt 1145 Grundstücks- und Gebäudemanagement, Investition Nr. I11450011 - Ankauf von Grundstücken Dorfbreite Süd für das HJ 2014 mit einem Betrag von 220.000 Euro, fragt Frau Klimaschewski-Losch an, ob man bei Genehmigung dieses Doppelhaushaltes auch davon ausgehen könne, dass der Betrag zur Verfügung stehe und nicht über einer Investitionsgrenze oder ähnliches liege und dann trotzdem gestrichen werde.
Herr Junglas weist darauf hin, dass dieser Betrag in der bereits vorgelegten Prioritätenliste unterhalb der Kreditlinie gelegen habe. Wenn nun die Kredite vom Landkreis Helmstedt nicht genehmigt werden, müsse man darüber nachdenken, welche Investitionen zu streichen seien. Es werden aber keine rentierlichen Investitionen, wie auch der Ankauf dieser Grundstücke, gestrichen, weil dieser Betrag durch den Verkauf der Grundstücke wieder zurückfließen werde.
Anschließend berichtet der Ortsbürgermeister kurz von den mit den Grundstückseigentümern und Verwaltungsmitarbeitern geführten Gesprächen zur Berechnung von Grundstückspreisen und Erschließungskosten. Fazit dieser Gespräche sei, dass bei einer höheren Zahlung des Grundstückspreises die Grundstücke dann auch zu einem höheren Preis weiterverkauft werden müssen. Derzeit sei der Sachverhalt allerdings so, dass man mit den 220.000 Euro Ankaufskosten und ca. 40.000 Euro an Nebenkosten, nicht hinkommen werde, da mehr als die erhofften 12 Euro pro Quadratmeter von den Grundstückseigentümern gefordert werden.
Nach weiterer Diskussion spricht sich der Ortsrat Barmke einstimmig dafür aus, den Betrag für den Erwerb der Grundstücke auf 275.000 Euro (max. 15€/qm) zu erhöhen und die Mehrkosten auf den Verkaufspreis umzulegen. Die entsprechenden Nebenkosten müssen von 15.000 Euro auf 17.000 Euro heraufgesetzt werden. Die Vermessungskosten bleiben in festgesetzter Höhe bestehen.
Zu Seite 305, FB 57, Produkt 5733 Sonstige Einrichtungen, Investitionen Nr. I57330003 Erneuerung Zaun am Loopgraben für das HJ 2014 mit einem Betrag von 2.500 Euro erinnert der Ortsbürgermeister an die bereits vor einigen Jahren aufgekommene Diskussion, ob der Zaun überhaupt erneuert werden müsse und ob man ihn nicht weglassen könne.
Frau Stute antwortet, dass die Verwaltung nach hausinternen Ermittlungen zu der Erkenntnis gekommen sei, dass das Weglassen des Zaunes wegen eines vorhandenen Absatzes eine hohe Gefahrenquelle darstelle und man ihn daher erneuern müsse.
Demzufolge spricht sich der Ortsrat Barmke einvernehmlich dafür aus, den vorgesehenen Betrag mit einem Sperrvermerk zu versehen und diesen auch nur durch den Ortsrat wieder freizugeben.
Abschließend lässt der Ortsbürgermeister über die Vorlage abstimmen. Sodann fasst der Ortsrat Barmke einstimmig folgenden
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