Änderung der Parkgebührenordnung für das Parken an Parkscheinautomaten in der Stadt Helmstedt;
1. Einführung der Parkcard
2. Senkung der Parkgebühren
Beschluss:
1. Die Stadt Helmstedt führt für die Dauer vom 1. Dezember 2013 bis zum 30. November 2016 die Parkcard ein. 2. Die Parkgebühren für das Parken an Parkscheinautomaten in der Stadt Helmstedt werden ab 01.01.2014 von 0,75 € auf 0,50 € je angefangene halbe Stunde gesenkt. Bis 31.12.2013 betragen die Parkgebühren 0,75 € je angefangene halbe Stunde. Die 1. Änderung der Gebührenordnung für das Parken an Parkscheinautomaten in der Stadt Helmstedt vom 21.02.2012 wird gemäß Anlage 2 (mit den o. a. Änderungen) beschlossen.
Protokoll:
Ratsmitglied Herr Gehrke gibt den Sachverhalt anhand der Vorlage bekannt und verliest den Beschlussvorschlag. Er ergänzt, dass in der erneuten Änderung der Vorlage nun eine Differenzierung der Parkdauer auf den einzelnen Parkflächen aufgenommen wurde. Zudem weist er speziell auf den Absatz vor dem Beschlussvorschlag hin. Eine Nutzung der ParkCard durch Gewerbetreibende würde dem Sinn dieses Instruments widersprechen. In der Gebührenordnung ist daher die Beschränkung der Ausgabe auf Privatpersonen aufzunehmen. Im Zusammenhang mit den Gebühren stellt Herr Gehrke den Antrag, dass die ParkCard für ein Vierteljahr 20 Euro kosten sollte (gem. Vorlage wären es 30 Euro) und die Möglichkeit des Erwerbens einer ParkCard für ein halbes Jahr sollte entfallen. Bürgermeister Wittich Schobert erwähnt, dass der vorgetragene Änderungsantrag für ihn und die Verwaltung überraschend kommt, da im Verwaltungsausschuss keinerlei Hinweise auf eine Änderung der Gebührenhöhe gegeben wurden. Er bemängelt, dass eine erneute Senkung der Gebühren den Zielen der Haushaltssicherung widerspreche. Allein die Senkung der Parkgebühren an Parkscheinautomaten rechtfertige nicht die Senkung der Gebühren für die ParkCard. Er ergänzt, dass die Ausstellung einer ParkCard der Stadt Helmstedt ca. 16 Euro koste. Somit zahle die Stadt z. B. bei der einmonatigen Adventskarte drauf. Bei 20 Euro Gebühren für eine Vierteljahreskarte bleibe somit auch nicht viel von den Gebühren übrig. Daher müsse die Änderung auch bei den bevorstehenden Haushaltsberatungen berücksichtigt werden. Für Frau Schadebrodt sei der vorliegende Beschlussvorschlag der erfreulichste Beschlussvorschlag der Ratssitzung. Er sei erfreulich für die Stadt Helmstedt und für alle Bürgerinnen und Bürger. Die Besucher der Innenstadt hätten nicht mit den Füßen, aber mit ihren Autoreifen abgestimmt: 75 Cent für eine halbe Stunde parken in Helmstedt sei unverhältnismäßig teuer. In allen größeren Städten im Umfeld parke man in der Regel deutlich günstiger, und vor jedem Discounter um die Ecke oder in den beiden Einkaufszentren am Stadtrand gebe es Parkplätze ohnehin reichlich und kostenlos. Die ParkCard sei eine gute Maßnahme, um den Besuch der Innenstadt attraktiver zu machen – zumal man mit einer kreativen Idee punkten könne, die man bislang nur in einigen wenigen Städten vorfinde. Eine ParkCard sei bequem in der Handhabung, und sie biete zudem einen Preisvorteil, denn das Bezahlen an der Parkuhr könne nicht nur lästig sein, sondern in der Summe auch relativ teuer. Insofern befürworte die Gruppe FDP/BfH voll und ganz die Einführung der ParkCard in der Hoffnung, dass sie ein Erfolgsmodell werde und die Testphase bis 2016 erfolgreich bestehe. Herr Kalisch begrüßt ebenfalls die Einführung einer ParkCard. Sie führe zu einer Attraktivitätssteigerung der Stadt Helmstedt. Für die Besucher entfalle nun das lästige Suchen bzw. Bereithalten von Kleingeld für die Parkscheinautomaten. Man könne allerdings darüber streiten, ob 20 Euro oder 30 Euro der gerechtere Preis sei. Er erwähnt in aller Deutlichkeit, dass er hoffe, dass die Karte nur von Besuchern genutzt werde, nicht aber von den Dauerparkern wie den Beschäftigten in der Innenstadt. Er appelliert an alle Beschäftigten der Innenstadt, nicht von dieser Karte Gebrauch zu machen, denn man schade sich damit selbst, wenn dann die Kunden keine freien Parkflächen vorfänden. Herr Preuß findet, dass die Einführung der ParkCard eine gute Idee ist. Allerdings sei er sehr verwundert, dass nun die Gebühren für das Parken an den Parkscheinautomaten wieder gesenkt werden. Dauerparkplätze müssen in der Innenstadt auf alle Fälle erhalten bleiben. Personen, die in der Innenstadt arbeiten, müssen auch irgendwo ihre Fahrzeuge abstellen können. Darum kritisiere er die Planungen, auch in den Bereichen Wallplatz und Südertor Parkscheinautomaten aufzustellen. Auch die Reduzierung der Gebühren für die ParkCard auf 20 Euro könne er nicht nachvollziehen. Im Rahmen der Haushaltsberatungen rede man immer, dass überall eingespart werden müsse. Hier hätte man nun eine gute Gelegenheit, zusätzliche Einnahmen zu erzielen. Herr Gehrke fragt an, ob die ParkCard zur Adventszeit nur im Jahr 2013 Anwendung finde oder auch in den Folgejahren. Hierüber wurde nie in aller Deutlichkeit gesprochen. Er sei bislang davon ausgegangen, dass die Adventskarte nur im Jahr 2013 Anwendung findet. Bürgermeister Wittich Schobert schlägt vor, auf die ParkCard zur Adventszeit gänzlich zu verzichten. Dann wäre es auch zu vertreten, für die Vierteljahreskarte Gebühren in Höhe von 20 Euro zu nehmen. Der Ratsvorsitzende Dr. Birker lässt über den Beschlussvorschlag einschl. dem Änderungsvorschlag von Bürgermeister Schobert (eine Parkcard für ein halbes Jahr wird nicht angeboten, eine spezielle Parkcard zur Adventszeit wird nicht angeboten, die Gebühren für eine Parkcard für ein Vierteljahr betragen 20 Euro) abstimmen. Sodann fasst der Rat der Stadt Helmstedt einstimmig den folgenden
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