Helmstedt See
Protokoll:
Der Vorsitzende verweist auf die Vorlage.
Herr Eisermann schlägt ergänzend vor, noch den Monat März 2007 abzuwarten, dann aber den Vertrag mit dem Masterplaner Herbstreit abzuschließen, auch wenn bis dahin noch immer keine Entscheidung über den Förderantrag in Sachsen-Anhalt getroffen wurde. Das habe zur Folge, dass die Stadt Helmstedt den Förderanteil des Landes Sachsen-Anhalt an die Gemeinde Harbke für die Masterplankosten von 12.000 € mit übernehmen würde.
Herr Buttler möchte wissen, wenn diesem Vorschlag folge geleistet werde, müsse dann auch mit einem alleinigen Aufkommen des evtl. eintretenden Verlustbetrages der länderübergreifenden Landesgartenschau gerechnet werden.
Herr Eisermann antwortet, dass diese Finanzierung nicht in Zusammenhang mit der beabsichtigten Landesgartenschau stehe.
Herr Metschke erläutert noch einmal eingehend die Vorlage und verweist auf das erst kürzlich den Ausschussmitgliedern nachgereichte Konzept des Landschaftsarchitekten Herbstreit. Bei diesem Vorhaben müsse bedacht werden, dass es bei Durchführung der länderübergreifenden Landesgartenschau nicht darum gehe, eine Gartenschau auszurichten, sondern um die Gestaltung und Entwicklung eines brachliegenden Geländes. Diese Entwicklung sei nicht zum Nulltarif zu bekommen. Die Gestaltung des Seeumfeldes koste viel Geld und sei nur durch Erträge aus der Landesgartenschau zu refinanzieren. Diese Kosten müssen als Investitionskosten in das Gelände betrachtet werden. Das Bewerbungsverfahren beim Land Sachsen-Anhalt für die dortige Landesgartenschau 2015 sei für das Jahr 2008 zu erwarten. Die Stadt Helmstedt müsse durch Vorarbeit erreichen, dass es keinen öffentlichen Wettbewerb geben werde, weil das Vorhaben sonst keine Chance hätte, den Wettbewerb mit 2 Ländern zu gewinnen.
Der Vorsitzende verweist auf den Vorschlag der Verwaltung, trotz fehlender Aussage bezüglich der Fördermittel des Landes Sachsen-Anhalts den Vertragsabschluss mit dem Masterplaner Herbstreit zu tätigen. Er möchte allerdings die Entscheidung durch den VA im April d.J. beschließen lassen.
Der Ausschuss für Wirtschaft, Kultur und Tourismus spricht sich für diese Vorgehensweise aus.
Herr Abry äußert dazu, dass sich die Fraktionen gleichwohl damit beschäftigen sollten, was zu tun sei, wenn keine Fördermittel aus Sachsen-Anhalt einfließen.
Zu den angesprochenen fehlenden Reaktionen aus dem Ministerium für Wirtschaft und Arbeit Sachsen-Anhalt schlägt Herr Metschke vor, zu versuchen, auf politischer Ebene zu einem Gesprächstermin zu kommen.
Der Vorsitzende nimmt auf die Aussage des Büros Herbstreit Bezug, dass die räumlichen Verknüpfungen des Helmstedt Sees, insbesondere mit der Stadt Helmstedt und der Ortschaft Harbke, verbessert werden müssen und erinnert noch einmal an seine vorangegangenen Aussagen, dass der gesamte Tagebaubereich mit allen vorhandenen Seen in die Planungen mit einbezogen werden solle.
Herr Vergin bringt dazu die derzeit ausgetrockneten Seen der Tagebaufläche Wulfersdorf in Erinnerung. Auch er sei der Meinung, dass dieses Gebiet in die Planungen mit einfließen und dementsprechend auch die Gemeinde Büddenstedt angesprochen werden müsse.
Auf Anfrage vom Vorsitzenden antwortet Herr Eisermann, dass die Bezeichnung „Helmstedt See“ in der hiesigen Verwaltung ein Arbeitstitel und daher auch auf allen Vorlagen zu finden sei. In Harbke werde der See allerdings „Helmstedt-Harbke See“ genannt. Er hoffe, dass sich der hiesige Titel festigen und somit zum offiziellen Titel werde.
Herr Gogolin wirft auf, dass es trotz alledem schon jetzt für die Harbker Gemeinde ein Signal sei, wenn hier der See als Helmstedt See betitelt werde. Er spricht sich daher für eine neutrale Namensgebung aus.
|