Antrag der SPD-Fraktion "Konzept Innenstadt"
Beschluss:
Im Hinblick auf die Punkte 1 und 2 der Vorlage soll der Arbeitskreis Innenstadt damit beauftragt werden, das Konzept "Kaufhaus Innenstadt" zu erarbeiten. Der Arbeitskreis soll zudem darum gebeten werden, eine breite Palette an Beteiligten zu gewährleisten und aufgrund dessen die Campus Initiative, Inner City und die Gastronomie zu integrieren. (Beschluss gefasst mit 5 Ja-Stimmen und 3 Nein-Stimmen) Der Beschluss zu Punkt 3 wurde mit 6 Ja-Stimmen und 2 Nein-Stimmen gefasst. Der Beschluss zu Punkt 4 wurde einstimmig gefasst.
Protokoll:
Herr Gehrke verweist auf die Vorlage.
Frau Schadebrodt zeigt kein Verständnis dafür, dass die SPD-Fraktion daran festhalte, dass die Verwaltung ein Gesamtkonzept zum Kaufhaus Innenstadt erstellen und umsetzen solle. Auch die Einrichtung eines weiteren Arbeitskreises Innenstadt erscheine ihr überflüssig, da ein derartiger Arbeitskreis aus den Reihen von Helmstedt aktuell/Stadtmarketing bereits aktiv sei. Ihres Erachtens würden hier unnötig Ressourcen gebunden.
Anmerkung: Siehe hierzu auch Anlage 2 zur Niederschrift
Herr Gehrke betont, dass seine Fraktion den Antrag formuliert habe, bevor es zur Gründung des von Frau Schadebrodt angesprochenen Arbeitskreises gekommen sei. Selbstverständlich wünsche man ebenfalls nicht, dass hier parallel gearbeitet werde.
Frau Schadebrodt merkt an, dass die SPD-Fraktion den Antrag unter diesen Voraussetzungen auch nicht mehr aufrecht erhalten müsse. Die Vernetzung mit dem Rat und dem AWTIS sei ebenfalls gegeben, da einige Ratsmitglieder bereits in dem von Helmstedt aktuell/Stadtmarketing gegründeten Arbeitskreis vertreten seien.
Herr Gehrke vertritt ebenfalls die Auffassung, dass man auf den bereits bestehenden Arbeitskreis zurückgreifen solle, um eine Parallelentwicklung zu vermeiden. Dann müsste diesem Arbeitskreis jedoch auch die Möglichkeit gegeben werden, alle Betroffenen mitwirken zu lassen, damit ein "Nebeneinander agieren" beendet werde. Den Vorschlag der Verwaltung wolle er so behandeln, dass der Arbeitskreis Innenstadt damit beauftragt werde, das Konzept Kaufhaus Innenstadt zu erarbeiten unter der Voraussetzung, dass sich noch weitere Akteure an dem Arbeitskreis beteiligen würden. Er denke dabei konkret an die Campus Initiative, Inner City und die Gastronomie.
Herr Schobert erachtet eine politische Willensbildung des Ausschusses, die man an den Arbeitskreis weitergebe, als unerlässlich. Deshalb habe die Verwaltung vorgeschlagen, dass sich der Ausschuss auf gewisse Kernpunkte verständige und dem Arbeitskreis eine Linie vorgebe, die dem Willen des Rates entspreche. Dies sei bisher noch nicht der Fall. Man sollte sich daher konkret mit den von der SPD-Fraktion vorgeschlagenen Bausteinen befassen, bevor man Helmstedt aktuell/Stadtmarketing darum bitte, diese umzusetzen.
Herr Gehrke vertritt die Auffassung, dass es nicht Aufgabe des AWTIS sein könne, dem Arbeitskreis vorzugeben, in welche Richtung er tätig werden solle. Dies müsse aus dem Arbeitskreis selbst heraus entstehen.
Herr Schobert warnt davor, sich allein auf die von der SPD-Fraktion vorgegebenen Ideen zu stützen. Dies wäre sicher die falsche Botschaft an den Arbeitskreis. Zudem stehe zu erwarten, dass auch die anderen im Rat vertretenen Parteien entsprechende Programme entwickeln würden, was zu verschiedenen Kernaussagen führe. Daher solle man von vornherein definieren, was sich der Rat insgesamt vorstelle, bevor man es dem Arbeitskreis gegenüber formuliere.
Herr Romba unterstützt dies. In vielen Punkten gehe man ohnehin mit der SPD-Fraktion konform. Als Vertreter der Stadt sollte man dem Arbeitskreis aber dennoch einen offiziellen Handlungsrahmen vorgeben.
Herr Gehrke erinnert daran, dass das Vorhaben zeitnah umgesetzt werden sollte. Würde man sich in den folgenden Sitzungen des Ausschusses mit Detailfragen beschäftigen, so würde dies einen erheblichen Zeitverlust bedeuten. Der Arbeitskreis Innenstadt habe sich zum Ziel gesetzt, noch vor der Adventszeit erste Ergebnisse präsentieren zu können. Insofern wäre das von Herrn Schobert vorgeschlagene Vorgehen ein erheblicher Rückschritt. Aufgrund der Aktivitäten, die im Arbeitskreis bereits erfolgt seien, sei die Vorlage der Verwaltung auch überholt.
Herr Dr. Possemeyer vertritt ebenfalls die Auffassung, dass der Arbeitskreis zuerst einmal eigenhändig tätig werden sollte. Erste Ergebnisse könnten dem AWTIS in regelmäßigen Abständen präsentiert werden. Diesen Weg würde er persönlich als erfolgversprechend erachten.
Frau Schadebrodt stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage, was die Vereinbarung wert sei, die man seinerzeit getroffen habe, als Helmstedt aktuell/Stadtmarketing gegründet worden sei. Ziel sei es gewesen, dass die Stadt hier von vornherein ihr Engagement bekunde und sich aktiv in den Verein einbringe. In der Satzung des Vereins sei auch das Leitbild zur Umsetzung verabschiedet worden. Ihr fehle es an der Wertschätzung all dessen, wenn sämtliche Themen noch einmal vom Rat neu beraten und beschlossen würden.
Herr Walter betont, dass die Idee zum Kaufhaus Innenstadt von der Initiative "Ab in die Mitte", nicht von der SPD-Fraktion entwickelt worden sei. Man habe bereits einige Themen aufgegriffen, an denen man sehr aktiv arbeite. Was noch fehle, sei die Meinung der Einzelhändler. Zu diesem Zwecke wolle man gemeinsam mit Herrn Schobert eine Zusammenkunft der Einzelhändler organisieren, um zu klären, wie man deren Wünschen gerecht werden könne.
Herr Schobert macht nochmals deutlich, dass er auch in seiner Funktion als Bürgermeister einen klaren Ratsbeschluss zum Kaufhaus Innenstadt benötige. Auch er habe ein Interesse an einer zeitnahen Umsetzung des Projektes. Die von der Verwaltung vorgeschlagene Abstimmung mit der Politik müsse auch nicht unbedingt im AWTIS erfolgen. Vielmehr könne man dazu eine Gruppe bilden, die sich schnell und flexibel auch innerhalb der Sommerferien treffe. Derartiges habe bereits mit der Haushaltskonsolidierungsgruppe zügig und effektiv funktioniert. Er sei auch gern dazu bereit, in dieser Gruppe mitzuarbeiten.
Herr Romba unterstützt diesen Vorschlag. Er wisse nicht, ob er einer anderen Vorgehensweise zustimmen könne, ohne sich noch einmal mit seiner Fraktion abgestimmt zu haben.
Herr Gehrke spricht sich gegen den Vorschlag von Herrn Schobert aus und hält an der von ihm angeregten Verfahrensweise fest.
Nach weiterer Aussprache fasst der Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus, Innenstadt und Stadtentwicklung folgenden
|