Fortsetzung der Gesprächsrunde mit dem Einzelhandel um 18:30 Uhr im Café Förster
Protokoll:
Herr Gehrke begrüßt die Anwesenden und eröffnet die Gesprächsrunde.
Herr Metschke erklärt eingangs, dass man im Vorfeld der Veranstaltung 92 Handelsbetriebe in der Innenstadt angeschrieben und nach deren Interessenlagen und Wünschen gefragt habe. Es seien Anregungen eingegangen von zwei Personen, die am heutigen Abend verhindert seien. Frau Mumot habe angeregt, im Rahmen der Weihnachtsbaumaktion die Bäume künftig einheitlich und weniger bunt zu schmücken. Darüber hinaus empfinde sie die Kontrollen des ruhenden Verkehrs auf dem Gröpern als zu streng. Von Herrn Bötticher sei ein Schreiben eingegangen im Hinblick auf die Umdrehung der Verkehrsführung auf der Magdeburger Straße.
Anmerkung: Das Schreiben von Herrn Bötticher ist dieser Niederschrift als Anlage beigefügt.
Herr Nöbel vertritt die Auffassung, dass die Umdrehung der Verkehrsführung auf der Magdeburger Straße bereits im Zuge der Grenzöffnung hätte geschehen müssen. Nun sei es hierfür zu spät.
Herr Schmidt fragt, welcher Bereich der Magdeburger Straße im Sanierungsgebiet liege. Auf besagter Straße gebe es viele Häuser, die in der Hand eines einzigen Besitzers seien. Dieser spekuliere darauf, dass diese im Sanierungsgebiet liegen würden und abgerissen werden könnten. Seines Erachtens würde ein Abriss der Häuser das Erscheinungsbild der Magdeburger Straße erheblich verbessern.
Herr Schobert erklärt, dass sich Rat und Verwaltung demnächst mit der Projektentwicklung Edelhöfe beschäftigen müssten. Eine Umkehrung der Verkehrsführung auf der Magdeburger Straße könnte in diesem Zusammenhang durchaus sinnvoll sein, Das von Herrn Schmidt angesprochene Sanierungsgebiet reiche auf der rechten Seite der Magdeburger Straße bis zur alten Gärtnerei und auf der linken Seite ungefähr bis zum Parkplatz Papenberg.
Frau Arendt fragt, ob es nach wie vor Überlegungen im Hinblick auf einen Kaufhausmanager gebe. Sie würde es als sinnvoll erachten, wenn es jemanden gebe, der sich mit Vermietern und potentiellen Mietern in der Innenstadt beschäftige.
Herr Schobert betont, dass das Projekt Kaufhausmanagement im Haushalt 2012 verankert sei.
Herr Walter erinnert daran, dass er einen Betrieb auf der Magdeburger Straße besessen habe. Seinerzeit habe der Verkehr in die Innenstadt hineingeführt. Nach Umdrehung der Verkehrsführung habe er 40 % seines Umsatzes verloren. Somit würde es seines Erachtens durchaus Sinn machen, wenn der Verkehr wieder in Richtung Innenstadt fließen würde.
Frau Arendt vertritt die Auffassung, dass für die bessere Frequentierung der Innenstadt die gesamten Parkgebühren im besagten Bereich aufgehoben werden müssten.
Herr Schobert erklärt, dass dies aus diversen Gründen, u. a. im Hinblick auf Langzeitparker, nicht möglich sei.
Herr Dr. Possemeyer schließt sich dem an. Die Einnahme von Geldern sei hier nachrangig.
Herr Schmidt betont, dass die Geschäftsinhaber ihre Mitarbeiter darum bitten sollten, nicht den Parkraum in der Innenstadt zu belegen. Seines Erachtens stelle dies eine große Problematik dar.
Frau Gogolin regt an, Kontakt zu Herrn Maluche aufzunehmen, der ein Parkhaus an der Stobenstraße besitze. Eventuell könne man mit Herrn Maluche über die Vermietung von Parkplätzen an die Mitarbeiter der Geschäfte in der Innenstadt reden.
Frau Jenzen merkt an, dass die Parkgebühren in Helmstedt im Vergleich zu anderen Städten derselben Größenordnung außerordentlich niedrig seien. Die Politessen würden sich sehr kooperativ verhalten und hätten sie auch auf die sogenannte Brötchentaste hingewiesen, von der sie zuvor nichts gewusst habe. All diese Vorteile wie geringe Parkgebühren, viel freier Parkraum, freies Parken ab 16.00 Uhr und an den Adventssamstagen usw. seien jedoch kaum bekannt. Die positiven Aspekte Helmstedts würden leider nicht genügend kommuniziert. Man könnte und sollte ihres Erachtens entschieden mehr Imagewerbung betreiben.
Herr Gehrke erinnert in diesem Zusammenhang noch einmal an die Einführung einer Park Card, die man schon seit Jahren anstrebe. Die Park Card sollte jeweils für ein Quartal in der Info am Markt zu erwerben sein und den Inhaber dazu berechtigen, im Rahmen der Zeitvorgaben kostenlos zu parken. Die Einzelhändler könnten sich hier auf verschiedene Weise mit einbringen.
Herr Walter macht darauf aufmerksam, dass die Parkgebühren in der Vergangenheit von den Einzelhändlern übernommen worden seien. Dies sollte wieder aktiviert werden.
Herr Schobert nimmt Bezug auf das Parkhaus Edelhöfe. An den Samstagen seien hier Kapazitäten frei. Er schlage vor, dass zu einem Versuch bereite Einzelhändler ein gewisses Kontingent an Coins für dieses Parkhaus erwerben. Die Coins könnten sie an ihre Kunden weitergeben, die einen gewissen Umsatz mit sich brächten. Die Kunden könnten ihren Wagen dann ganztägig im Parkhaus abstellen. Dies könnte der Versuch einer flächendeckend gesteuerten Aktion sein, von der alle Seiten profitieren würden.
Frau Brandtmann regt an, die Parkzeit über die Brötchentaste auf eine halbe Stunde auszuweiten.
Herr Gehrke nimmt Bezug auf die Idee „Kaufhaus Innenstadt“. Aus dem bisherigen isolierten Nebeneinander der Geschäftsinhaber in der Innenstadt solle wieder ein organisiertes Miteinander werden. Wenn man sich die Innenstadt als ein gemeinsames Kaufhaus verstehen würde, hätte man ein effektives Marketing-Instrument. In diesem Zusammenhang wolle er auch an die geplante Schneemann-Aktion von Frau Jenzen erinnern, die in diesem Winter leider an den Witterungsverhältnissen gescheitert sei. Eine weitere Idee wäre auch die Installation einer Eisbahn auf dem Albrechtsplatz. Es müsste einen Koordinator geben, der von Tür zu Tür gehe, um entsprechende Kontakte und das erforderliche Miteinander herzustellen.
Frau Jenzen zeigt sich wenig erstaunt über die geringe Beteiligung der Einzelhändler am heutigen Abend. Ihres Erachtens reiche allein ein Brief der Stadt Helmstedt nicht aus, um die Geschäftsinhaber zu motivieren. Hier fehle es definitiv an der persönlichen Ansprache. Hätte z. B. Herr Schobert die Einzelhändler persönlich aufgesucht und zu der Veranstaltung eingeladen, so hätte dies sicher entschieden mehr Erfolg gehabt.
Frau Brandtmann schlägt vor, den Innenstadtmanager auch als Tourismusmanager einzusetzen. Helmstedt sei eine sehr schöne Stadt, die man für den Tourismus noch entschieden besser erschließen könnte.
Frau Rosinski erklärt, dass das Speed Dating der Gewerbetreibenden im vergangenen Jahr sehr sinnvoll und interessant gewesen sei. Es wäre begrüßenswert, wenn diese Aktion wiederholt werden könnte.
Frau Jenzen macht deutlich, dass ihr Verein jedes Jahr eine neue Idee einbringe. Im vergangenen Jahr habe es sich dabei auch um die After Work-Party gehandelt. Sowohl die Stadt als auch jeder Andere könnte die Ideen sehr gern aufgreifen.
Frau Arendt regt an, die Region mehr zu stärken, indem man u. a. regionale Lebensmittel anbiete. Der Erhalt der regionalen Struktur sei auch für den Einzelhandel unerlässlich. Sie denke da nicht nur an das in der Umgebung angebaute Gemüse. Ihr schwebe sogar eine Helmstedt-Tracht aus handgewebten Helmstedter Stoffen vor. Es gebe immer mehr Menschen, die sich dafür interessieren würden, woher das im Handel angebotene Fleisch stamme und unter welchen Umständen die Tiere gelebt hätten. Dies könne man unterstützen, indem man die Produkte aus der regionalen Landwirtschaft bewerbe. Hierbei sei auch der Helmstedter Wochenmarkt von großer Bedeutung.
Frau Brandtmann erinnert daran, dass eine Belebung des Marktplatzes auch erfolgen könnte, indem man dort regionale Produkte anbiete. Auch bei dem Bauernmarkt auf dem Gröpern handele es sich um eine sehr gelungene Aktion.
Herr Schobert weist darauf hin, dass es künftig insbesondere im Bereich der Märkte ein neues Konzept und vermehrte Aktionen geben werde.
Frau Jenzen erklärt, dass es sich insbesondere bei dem Bauernmarkt und der Kulturnacht um sehr gelungene Veranstaltungen handele, über welche die Menschen auch nachhaltig sprechen würden. Im Rahmen der vergangenen Kulturnacht sei es ihr bereits gelungen, zehn Helmstedter Einzelhändlerinnen aus der Innenstadt zu einer gemeinsamen Aktion zu motivieren. Dies passe auch zum Thema Kaufhaus Innenstadt.
Abschließend führt Herr Schobert aus, dass in Zukunft regelmäßige Zusammenkünfte von AWTIS und Einzelhandel geplant seien. Wie bereits erwähnt werde es in diesem Jahr positive Veränderungen im Bereich des Wochenmarktes geben. Neben dem Bauernmarkt würden noch weitere Themenmärkte organisiert. Daneben würden die Entwicklung des Bereiches Edelhöfe und die Stärkung des Gröpern als Einkaufsstraße die Schwerpunktthemen dieses Jahres darstellen. Im Hinblick auf den Gröpern wolle man gemeinsam mit Händlern, Anwohnern und allen anderen Interessierten nach Wegen suchen, die eine positive Veränderung mit sich brächten.
Nach weiterer kurzer Aussprache schließt Herr Gehrke die Gesprächsrunde.
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