Sachstand Lappwaldsee
Protokoll:
Der Vorsitzende verweist auf die schriftlich vorliegende Bekanntgabe.
Frau Rosinski macht darauf aufmerksam, dass es zum Lappwaldsee kein Hinweisschild geben würde und auf dem Büddenstedter Weg, an der Abzweigung Galgenbreite, ein Verbotsschild angebracht sei, dass man dort nicht weiterfahren dürfe. Dieses Schild müsste entfernt und ein Hinweisschild zum Parkplatz Lappwaldsee angebracht werden.
Frau Niemann bemängelt namens der SPD-Fraktion die nur mit kurzen Stichpunkten versehene Bekanntgabe.
Der Bürgermeister antwortet, dass die Verwaltung die Konzeption Lappwaldsee für das Jahr 2012 zum Teil neu aufstelle und forciere. Auch Anregungen aus der Bevölkerung, die nach wie vor einen sehr großen positiven Anteil am Lappwaldsee haben, sollen ebenfalls in den laufenden Prozess mit einfließen. Zur Wasserpegelanzeige (siehe Anlage der Niederschrift) führt er aus, dass diese seit dem Sitzungstage auf dem Holzberg vorinstalliert worden sei. Mit ihr wurde eine sehr gute Möglichkeit gefunden, auf die wachsenden Pegelstände, die ständig aktualisiert werden, hinzuweisen. Das auf der Tafel nicht belegte freie Kästchen solle für aktuelle Hinweise wie z. B. Führungen und dergleichen genutzt werden. Am Büddenstedter Weg sei eine ähnliche Anlage geplant. In der Frage zur Anlage von Rad- und Wanderwegen stehe die Verwaltung in enger Abstimmung mit dem Grundstückseigentümer E.ON. Sobald die Kostenvoranschläge auf dem Tisch liegen, sei die Frage zu klären, ob die Wege vorerst mit einer geschotterten Decke oder gleich mit einer Asphaltdecke erstellt werden sollen. Er persönlich sei der Auffassung, mit dem geschotterten Bereich eine preisgünstige Lösung zu erzielen, die allen Ansprüchen genüge und die Bindung des Oberflächenwassers dort noch nicht so sei, dass bei Regenfällen mit Problemen in den Randbereichen gerechnet werden müsse. Gleichermaßen seien Gespräche mit dem Landwirtschaftsministerium Niedersachsen bezüglich der Infrastrukturförderung rund um den Lappwaldsee geplant, wobei die Stadt Helmstedt auch klären müsse, ob sie möglicherweise an verschiedenen anderen Förderprogrammen teilnehmen könne. Da die Anträge erfahrungsgemäß eine sehr lange Laufzeit bis zur Entscheidungsfindung haben, sei es das Ziel im Jahr 2012 Projektierungsbereiche zu erstellen, die auch antragsreif seien. Zu den Radwegebeschilderungen führt er aus, dass sich die Nutzung des Lappwaldsees bereits von selbst ergeben habe, da ein erheblicher Anteil von Radwandertouristen die schon offenen Möglichkeiten des Sees erkunden. Um das Projekt forcieren zu können, sei geplant, einen kommunalen Zweckverband zu gründen und im Vorfeld einen Erfahrungsaustausch vorzunehmen, wofür die Leipzig Seen GmbH in Frage komme, da dort eine ähnliche Konstruktion gewählt worden sei. Bei den Führungen und Sonderveranstaltungen am See sei geplant, deren Anzahl deutlich zu erhöhen. In Bezug auf die Umsetzung von Sonderveranstaltungen sei es der Verwaltung bereits gelungen, einige Firmen, die bisher noch nicht für Sponsoringmaßnahmen tätig geworden waren, für eine Unterstützung zu gewinnen. Geplant sei z.B. ein Bürgerfrühstück am Lappwaldsee mit entsprechender Umrahmung. Als Vorabmeldung habe die E.ON geäußert, dass die Genehmigung für eine derartige Veranstaltung möglich sei und der Stadt Helmstedt die Genehmigung erteilt werden könne, verschiedenste Aktionen rund um den See anzubieten. Das Ziel sei hier, die Bindung an den Lappwaldsee deutlich zu erhöhen. Ein See-Informationsschild an der B 245 sei ebenfalls in Planung, welches in Form eines Dreiecks auch von 3 Seiten lesbar sein solle. Mit austauschbaren Tafeln werde dann auf allgemeine Information, Veranstaltungen und auf Sonderveranstaltungen hingewiesen. Das können z.B. große Events in Helmstedt oder in Harbke sein, so dass man dort einen Wiedererkennungswert habe, der auf den Lappwaldsee hinweise, aber man gleichermaßen auch die Möglichkeiten gewinne, für die Stadt Helmstedt und die Nachbargemeinden touristisch zu werben. Der geplante städtische Internetauftritt des Lappwaldsees werde sich im Rahmen der Informationsstrategie der Stadt Helmstedt auch auf den Seiten der Stadt Helmstedt wiederfinden. Momentan sei die Verwaltung dabei, alle dezentralen Internetauftritte der städtischen Einrichtungen auf einer Stadt-Helmstedt-Seite zusammenzuführen. Es sei beabsichtigt, mit einer entsprechenden Unterseite erst auf die Lappwaldseeseite und dann gleichermaßen auf die weiteren Seiten der Stadt Helmstedt zu kommen, so dass auch dort ein durchgängiger Verbund mit den anderen Angeboten der Stadt Helmstedt entstehe, was die anderen Einrichtungen auch auf umgekehrtem Wege betreffe, um zu einem gemeinsamen Markenauftritt zu gelangen. Für den Bau und die Errichtung einer Grillhütte wurde der Bereich Petersberg am Info-Punkt ausgewählt. Auch dieses Projekt befinde sich noch in der abschließenden Prüfung durch die E.ON, wobei auch dort die Verwaltung einer Entscheidung positiv entgegensehe. Entscheidend sei, dort eine Möglichkeit zu schaffen, den Lappwaldsee bereits als Naherholungsziel zu erleben und vom Freizeitverhalten her eine Bindung an den Lappwaldsee zu erreichen und zu verstärken. Zum Antrag auf Umbenennung Helmstedts in „Stadt am See“ habe das Innenministerium der Stadt Helmstedt geantwortet, dass die Umbenennung vom Prinzip her möglich sei und die Stadt nochmals einen Antrag stellen solle, wenn der Zeitpunkt gekommen sei. Die rechtliche Möglichkeit würde dann vorliegen. Zu den sonstigen Werbemaßnahmen führt er abschließend aus, dass die erste neue umzusetzende Werbemaßnahme die Ratssitzung am 21.12.2011 sein werde, wo bei der Liveübertragung für den Internetbesucher im Hintergrund nun nicht mehr die Gardine des Sitzungssaales, sondern ein Werbebanner des Lappwaldsees zu sehen sei. Das seien zwar Kleinigkeiten, die aber auch wichtig seien und viele Kleinigkeiten bringen das Vorhaben auch weiter.
Herr Metschke führt zum Hinweis von Frau Rosinski bezüglich der mangelnden oder fehlerhaften Beschilderung aus, dass eine Beschilderung ab Stadtring/Türkentor bereits bestellt sei.
Frau Rosinski hält an ihrer Anmerkung fest, dass das Verbotsschild zum Befahren des Büddenstedter Weges auf der linken Seite in Höhe des Bolzplatzes an der Galgenbreite entfernt werden müsse.
Der Vorsitzende bittet die Verwaltung um Überprüfung.
Weiter möchte er wissen, ob der Antrag auf Entlassung aus der Bergaufsicht bereits an das Bergamt abgesandt wurde.
Der Bürgermeister antwortet, dass der Antrag noch nicht gestellt wurde, was aber auch nicht klug wäre, da das Bergamt folglich die E.ON aus der Verantwortung entlassen würde.
Herr Metschke ergänzt, dass ein Antrag auf ein Planfeststellungsverfahren zur Herstellung eines Gewässers gestellt wurde. Dieses Verfahren müsse durchlaufen werden und sollte auch schon abgeschlossen sein. Es habe sich aber eine Verzögerung wegen des Problems mit dem Wasseranstieg ergeben. Die Entlassung aus der Bergaufsicht stehe mit dem Planfeststellungsverfahren nicht direkt in Verbindung und werde erst dann erteilt, wenn keine Gefahr mehr für Leib und Leben bestehe.
Frau Gogolin regt zur Umbenennung Helmstedts in „Stadt am See“ noch an, vor Antragstellung eine Bürgerbefragung durchzuführen.
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