Bericht der Niedersächsischen Kommunalprüfungsanstalt (NKPA) über die überörtliche Prüfung der Stadt Helmstedt - Haushaltsjahre 2006 bis 2008
Beschluss:
Der Rat der Stadt Helmstedt nimmt den wesentlichen Inhalt des Prüfungsberichts der NKPA vom 22.12.2010 über die überörtliche Prüfung der Stadt Helmstedt - Haushaltsjahre 2006 bis 2008 - gem. § 5 Abs. 1 NKPG zur Kenntnis. Der Prüfungsbericht ist nach der Bekanntgabe gem. § 5 Abs. 2 NKPG an sieben Werktagen öffentlich auszulegen Die Auslegung ist ortsüblich bekanntzumachen.
Protokoll:
Herr Junglas verweist auf die Vorlage und erläutert deren wesentlichen Inhalt noch einmal ausführlich. Insbesondere verweist er darauf, dass sich viele Aspekte in diesem Prüfbericht mittlerweile erledigt hätten, da durch die stete Konsolidierungsarbeit von Rat und Verwaltung diverse Punkte bereits umgetzt worden seien. Herr Kalisch verweist auf die Seite 14 des Prüfberichtes und fragt an, weshalb der Prozentsatz bei den Einnahmen aus Steuern mit gut 51 % bei der Stadt Helmstedt derart hoch sei. Im Landesdurchschnitt liege diese Einnahmeart bei anderen Kommunen bei etwa 29 %. Er frage sich in diesem Zusammenhang natürlich, über welche anderen Einkunftsarten die übrigen Gemeinden in Niedersachsen verfügen würden. Herr Junglas merkt an, dass eine Erklärung vielleicht der für einnahmeschwache Gemeinden gewährte Finanzausgleich sein könne. Vollständig und nachvollziehbar könne er sich diesen eklatanten Unterschied aber auch nicht erklären. Man werde dieser Frage jedoch umgehend nachgehen und zeitnah beantworten. Herr Winkelmann erklärt, dass ein Hauptanliegen dieses Berichtes der Grundsatz "Schuldenabbau vor Neuinvestitionen" sei. Ihn habe allerdings ein Prozentsatz auf der Seite 34 sehr stutzig gemacht. Dort werde die Personalführung untersucht. Die Kommission komme dabei zu der Erkenntnis, dass in Helmstedt erhebliche Defizite in diesem Bereich zu finden seien. So erreiche man gerade einmal die Hälfte des Prozentsatzes der besten Gemeinde. Da die Mitarbeiter in einer Verwaltung der wesentlichste Faktor seien, um konkrete Ziele zu erreichen, würde ihn interessieren, wie die Verwaltungsspitze diese Zahl interpretiere. Herr Junglas antwortet, dass man diesen Aspekt sehr leicht erklären könne. Die Stadt Helmstedt werde das vom Verwaltungsausschuss beschlossene Personalentwicklungskonzept erst in diesem Jahr umsetzen können. So gesehen hänge man im Vergleich zu anderen Kommunen, die Strukturen einer gezielten Personalführung betreffend, noch etwas hinterher. Er sei sich sicher, dass dieser Prozentsatz sich erheblich verbessern werde, wenn das Personalentwicklungskonzept erst einmal umgesetzt sei. Herr Winkelmann fragt weiterhin an, ob geplant sei, die Vorschläge der Prüfungsanstalt hinsichtlich des Berichtswesens umzusetzen. Nach Meinung der Prüfer sollte eine zeitnahere und gezieltere Information der Politik über die aktuellen Entwicklungen hinsichtlich der Finanzlage der Stadt Helmstedt erfolgen. Herr Junglas erwidert, dass die Verwaltung derzeit zwei Berichte pro Jahr in alle Fachausschüsse gebe. Er denke nicht, dass kürzere Intervalle hier tatsächlich zu einer Qualitätsverbesserung beitragen würden. Vielmehr müssten die einzelnen Berichte für die Politik transparenter und komprimierter werden. Dies könne man mit Hilfe der Doppik erreichen. Allerdings stecke man auch in diesem Bereich noch im Prozess der vollständigen Umsetzung. Eine optimierte Kosten- und Leistungsrechnung gebe es bei der Stadt Helmstedt noch nicht. Er sei sich aber sicher, dass in Kürze die geforderte Transparenz und Verdichtung der Berichte erreicht werde. Herr Dr. Dirksen betont, dass sich die FDP-Fraktion durch diesen Bericht in ihrer Arbeit bestätigt fühle. Natürlich hätten seine Vorredner in dem Punkt recht, dass die Zeit viele Dinge dieses Berichtes bereits überholt habe. Er denke, dass gerade die anstehende Fusion mit der Samtgemeinde Grasleben und die damit zusammenhängenden Konsolidierungsbemühungen für wesentliche Impulse gesorgt hätten. Der Rat der Stadt Helmstedt befinde sich derzeit fast auf einer gemeinsamen Linie. Er denke, dass es nach wie vor ein strukturelles Problem bei Bund und Land gebe, was die finanzielle Ausstattung der Kommunen angehe. Daran könne man nichts ändern. Insofern müsse man weiterhin versuchen, aus eigener Kraft zumindest die Sparmaßnahmen umzusetzen, die in eigener Verantwortung stehen. Herr Strümpel erwidert, dass er der festen Überzeugung sei, dass nicht erst die Fusionsverhandlungen dazu beigetragen hätten, dass die Konsolidierung erhebliche Fortschritte mache. Es sei vielmehr so, dass die Kommunalpolitik in Helmstedt schon immer mit viel Augenmaß den Etat aufgestellt und verwaltet habe. Dies könne man unter anderem an dem Fakt erkennen, dass Helmstedt vom Land keine Bedarfszuweisungen bekomme, da die finanzielle Situation nicht so prekär sei wie bei der Mehrzahl der anderen niedersächsischen Gemeinden. Sodann fasst der Ausschuss für Finanzmanagement einstimmig folgenden
|