Antrag vom HSV von 1913 e. V. - Teilnahme der Masterschwimmer in Göteborg/Schweden zur Weltmeisterschaft
- abgesetzt -
Protokoll:
Herr Schobert verweist auf die Vorlage und informiert den Ausschuss darüber, dass der HSV Helmstedt noch einmal an ihn herangetreten sei. Dabei habe der Verein dargestellt, wie viel Personen an der Reise teilnehmen würden und dass sich die Aufwendungen ohne die reinen Fahrtkosten auf rd. 16.000 Euro belaufen würden. Letztendlich habe der Rat jedoch beschlossen, dass in diesem Jahr und auch in den Folgejahren zuerst einmal die Übungsleiterzuschüsse ausgeschöpft werden sollten. Somit müsse man nur dann in die Diskussion einsteigen, wenn am Ende des Jahres noch Mittel übrig seien. Im vergangenen Jahr hätten bereits 500 Euro an Sportübungsleiterzuschüssen gefehlt und es sei zu einer verminderten Auszahlung gekommen. Insofern könne man davon ausgehen, dass auch in diesem Jahr keine Restmittel vorhanden sein würden. Er rate daher an, sowohl den Antrag des HSV als auch den Antrag des SV Germania (TOP 6 öS) so lange zurückzustellen, bis deutlich werde, ob Restmittel vorhanden seien. Herr Strümpel erinnert an die Vereinbarung, dass Sportabzeichen nicht mehr gefördert werden sollten. Man habe sich dazu entschieden, mit vorhandenen Restmitteln ausschließlich Reisen zu bezuschussen. Insofern könne man über den TOP 6 seines Erachtens bereits heute beschließen. Herr Schatz schließt sich dem an. Auch Herr Franke vertritt die Auffassung, dass man den Antrag des HSV zurückstellen sollte. Er plädiere jedoch dafür, dass die Stadt ein Schreiben an den HSV fertige, in dem die hervorragenden Leistungen der betroffenen Sportler gewürdigt würden. Man habe in der Vergangenheit viele Reisen z. T. auch mit großem Vergnügungscharakter unterstützt. Dann habe man sich grundsätzlich darauf geeinigt, dass man nur noch Reisen zu Meisterschaften bezuschusse. Dies sei hier der Fall. Bei einer derart kleinen Stadt wie Helmstedt sei es beachtlich, wenn die Schwimmabteilung des HSV mehrere Deutsche Meister stelle. Daher müsse man schriftlich deutlich machen, dass man diese Leistungen durchaus würdige und dass es ausschließlich finanzielle Gründe seien, die die Stadt zu einer negativen Entscheidung zwingen würden. Andernfalls könnten die betroffenen Sportler zu dem Eindruck gelangen, dass ihre überregionalen Leistungen nicht anerkannt würden. Herr Junglas betont, dass die Leistungsabteilung des HSV durchaus gefördert werde. Alle Leistungsschwimmer erhielten saisonale Freikarten für das Juliusbad, damit sie dort ihr Training absolvieren könnten. Für die Saison 2009/2010 habe es Trainingskarten für 22 Jugendliche und 38 Erwachsene gegeben. Unter Berücksichtigung der ermäßigten Eintrittspreise für Vereine (1,70 Euro für Kinder und 2,50 Euro für Erwachsene) sei dies eine jährliche Förderung von maximal ca. 14.000 Euro, welche den Leistungsschwimmern des HSV zukomme. Er wolle auch nochmals betonen, dass man keine Mittel ausgeben könne, die nicht zur Verfügung stünden. Es habe gute Gründe dafür gegeben, dass die Sportübungsleiterzuschüsse per Ratsbeschluss gedeckelt worden seien. Vor diesem Hintergrund wolle er den Ausschuss darum bitten, den Antrag des HSV abzulehnen. Herr Schatz plädiert ebenfalls dafür, den Antrag des HSV abzulehnen, da keine Mittel zur Verfügung stünden. Dass die Leistungsschwimmer durch den freien Eintritt ins Juliusbad bereits derart hoch gefördert würden, habe er bislang nicht gewusst. Auch er erkenne die Leistungen der Schwimmer durchaus an, doch diese würden bereits durch die jährliche Sportlerehrung gewürdigt. Daher erachte er ein zusätzliches Schreiben der Stadt eher als überflüssig. Auch könnten sich dadurch andere Vereine, deren Anträge ebenfalls abgelehnt würden und die auch besondere Leistungen erbracht hätten, benachteiligt fühlen. Herr Schobert betont, dass aufgrund der weiterführenden Informationen, die Herr Junglas soeben erteilt habe, am heutigen Tage erst recht kein Beschluss gefasst werden könne. Diese Informationen seien völlig neu und müssten in den Fraktionen besprochen werden. Frau Klimaschewski-Losch fragt, ob die Schwimmer auch Freikarten für das Waldbad erhalten würden. Herr Junglas verneint dies. Hier gebe es nur die Ermäßigung, die den Vereinen gewährt werde. Herr Gogolin spricht sich für das von Herrn Franke angeregte Schreiben der Stadt aus. Herr Strümpel schließt sich dem an. Es verursache nicht viel Arbeit, die Würdigung besonderer Leistungen durch ein, zwei Sätze auszudrücken. Dies könne in Zukunft ja auch für andere Vereine gelten. Außerdem plädiere er nochmals dafür, den Tagesordnungspunkt zurückzustellen. Er gebe dabei auch zu bedenken, dass man keine zusätzlichen Mittel ausgeben wolle. Statt dessen würde die Reise nur bezuschusst, wenn noch Restmittel vorhanden seien. Daher stelle er den Antrag, den Tagesordnungspunkt von der Tagesordnung abzusetzen. Herr Sorge schlägt vor, dass man den Schwimmern, die zu der Weltmeisterschaft reisen würden, freien Eintritt ins Waldbad gewähre. Herr Junglas betont, dass man den klaren Auftrag des Rates habe, die Defizite im Freibad und im Juliusbad zu verringern. Dies sei unmöglich, wenn man die Preise in irgendeiner Form senke. Man habe derzeit im Waldbad Jahresverluste in Höhe von 300.000 Euro. Jeder Waldbadbesuch werde heute schon mit 7,90 Euro von der Stadt subventioniert. Dies könne man nicht noch steigern. Sodann setzt der Ausschuss für Sport und Ehrenamt den Tagesordnungspunkt von der Tagesordnung ab.
|