Haushaltssaatzung für das Haushaltsjahr 2010;
Teilhaushalt 24 (Sicherheit, Ordnung, Soziales, Rechtsberatung)
- ohne Bereich Soziales -
Beschluss:
Der Ausschuss für öffentliche Sicherheit und Ordnung stimmt dem Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2010 - soweit seine Zuständigkeit gegeben ist - in der beratenen Fassung zu. |
Protokoll:
Herr Schünemann verweist auf die Vorlage.
Herr Junglas macht deutlich, dass man Ende des Jahres 2009 ein Defizit in Höhe von 17,6 Mio. Euro haben werde. Dies werde sich entsprechend fortsetzen, so dass das Gesamtdefizit im Jahr 2013 voraussichtlich rd. 40 Mio. Euro betragen werde. Da sich die Erträge auf etwa 27 Mio. Euro belaufen würden, werde das Defizit in den kommenden Jahren entschieden höher sein als die gesamten Einnahmen. Es sei notwendig, diese Situation zu entschärfen und zu verbessern. Daher habe man versucht, das Defizit in den folgenden Jahren zu senken. Man sei auch gefordert, den Haushalt zu konsolidieren, damit dieser überhaupt genehmigt werde. Die Dramatik habe sich durch die Finanz- und Wirtschaftskrise erheblich verstärkt. Die gesamten Steuereinnahmen der Stadt hätten sich um 3,4 Mio. Euro auf 3,7 Mio. Euro verringert. Somit hätten sie sich nahezu halbiert. Dies sei eine Situation, aus der man sich eigenhändig nicht befreien könne. Dennoch müsse man das Beste daraus machen. Auf der einen Seite müsse man das Defizit verringern, doch Schwerpunkte, die man für Helmstedt setze, müssten auch weiter entwickelt werden. Helmstedt dürfe seine Funktion als Mittelzentrum nicht aufgeben.
Herr Viedt bezieht sich auf die Umsetzung des Verkehrskonzepts Innenstadt, welche in den Jahren 2007 bis 2010 erfolgen solle. Er bittet darum, diese Zeitvorgabe bis auf das Jahr 2011 zu erweitern.
Der Ausschuss für öffentliche Sicherheit und Ordnung schließt sich dem nach kurzer Aussprache an.
Herr Viedt bittet darum, die Anschaffung eines Tanklöschfahrzeugs für die Helmstedter Feuerwehr auf das Jahr 2012 zu verschieben.
Herr Junglas führt aus, dass man ein Tanklöschfahrzeug für die Ortsfeuerwehr Helmstedt mit einer Investitionssumme von 300.000 Euro vorgesehen hatte. Dazu seien Zuschüsse in Höhe von 49.000 Euro erwartet worden, so dass ein Betrag von 251.000 Euro verblieben sei. Man habe Gespräche mit der Feuerwehr geführt dahin gehend, ob diese Investition aufgrund der katastrophalen Haushaltslage der Stadt noch aufgeschoben werden könne. Die Feuerwehr habe sich durch ein Schreiben des Ortskommandos bereit erklärt, die Anschaffung des Tanklöschfahrzeugs um zwei Jahre zu verschieben, wenn im Gegenzug ein anderes Fahrzeug zu einem Hilfeleistungslöschfahrzeug umgerüstet werde. Diese Maßnahme werde Kosten in Höhe von ca. 50.000 Euro verursachen.
Herr Neddermeier ergänzt, dass die Anschaffung des Tanklöschfahrzeugs nur dann aufgeschoben werden könne, wenn alternativ ein Fahrzeug zu einem Hilfeleistungslöschfahrzeug umgerüstet werde. Derzeit habe man drei Löschfahrzeuge, davon zwei reineTanklöschfahrzeuge und das LF 16/12, mit dem man zu verschiedenen Einsätzen fahren könne. Dies stamme jedoch aus dem Jahr 1991 und sei somit recht alt. Auf lange Sicht und aus Gründen der Wirtschaftlichkeit wolle man den Bestand auf zwei Löschfahrzeuge reduzieren. Dies solle kompensiert werden, indem man das vorhandene Tanklöschfahrzeug aus dem Jahr 2001 zu einem Hilfeleistungslöschfahrzeug aufrüste. Dann wäre dieses Fahrzeug so konzipiert, dass man damit zu jedem Einsatz fahren könne. Es sei entschieden flexibler als ein reines Tanklöschfahrzeug und man könne es bei einem Brand, zu einer technischen Rettung und zu einer technischen Hilfeleistung einsetzen. Daher sei es erforderlich, dass der Betrag in Höhe von 50.000 Euro zur Verfügung gestellt werde. Wie bereits erwähnt stamme das einzige Fahrzeug, mit dem man gegenwärtig zu allen Einsätzen fahren könne, aus dem Jahr 1991. Wenn dies ausfalle, was durchaus denkbar sei, gebe es kein Fahrzeug mehr, mit dem man den Bereich Technische Rettung abdecken könne.
Herr Junglas macht deutlich, dass man den Betrag in Höhe von 251.000 Euro in das Jahr 2012 verschiebe, wenn der Vorschlag der Feuerwehr angenommen werde. Gleichzeitig müsse jedoch ein Betrag in Höhe von 50.000 Euro für die Umrüstung des Löschfahrzeugs vorgesehen werden. Darüber hinaus habe sich das Stadtkommando bereit erklärt, die Dreifachspritze für die Ortsfeuerwehr Emmerstedt erst im Jahre 2011 anzuschaffen, so dass eine zusätzliche Einsparung in Höhe von 12.000 Euro erfolgen könne.
Der Ausschuss für öffentliche Sicherheit und Ordnung erklärt sich nach ausführlicher Diskussion mit dieser Vorgehensweise einverstanden. Die Anschaffung des Tanklöschfahrzeuges für die Ortsfeuerwehr Helmstedt soll in das Jahr 2012 verschoben werden. Es soll jedoch ein Betrag in Höhe von 50.000 Euro für die Umrüstung eines Löschfahrzeugs in ein Hilfeleistungslöschfahrzeug zur Verfügung gestellt werden.
Herr Schünemann erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass andernorts bereits über Leasingmöglichkeiten von Feuerwehrfahrzeugen diskutiert werde. Eventuell sei dies bis zum Jahr 2012 schon weiter fortgeschritten.
Herr Junglas nimmt Bezug auf die operationalisierten Ziele beim Produkt 1171 und macht darauf aufmerksam, dass man inzwischen nicht mehr sechs, sondern acht Grundstücke verkaufen wolle. Sechs dieser Grundstücke befänden sich auf dem Ziegelberg und jeweils eines in der Galgenbreite sowie der Dorfbreite in Barmke. Damit werde die Einnahmesituation um 50.000 Euro verbessert. Darüber hinaus wolle er darauf aufmerksam machen, dass sich der Ortsrat Emmerstedt dafür ausgesprochen habe, in Emmerstedt ab dem Jahr 2011 keine Wahlplakattafeln mehr aufzustellen.
Frau Mattfeldt-Kloth betont, den Wegfall der Wahlplakattafeln grundsätzlich nicht zu begrüßen. Aus städtegestalterischer Sicht sei es eher wünschenswert, dass die ungeordnete Plakatierung zumindest eingedämmt werde. Teilweise würden drei verschiedene Plakate übereinander aufgehängt. Dies sorge für Unmut in der Bevölkerung und sehe auch unschön aus. Information müsse jedoch sein und daher plädiere sie für eine geordnete Wahlwerbung auf Plakattafeln. Es wäre das falsche Signal, wenn man auf diese verzichten würde.
Herr Viedt erinnert daran, dass abgängige Wahlplakattafeln nicht mehr ersetzt werden sollten. Dies sei vom Rat so beschlossen worden. Somit werde sich das Thema über kurz oder lang ohnehin erledigt haben.
Herr Alder nimmt Bezug auf das Produkt Verkehrsaufsicht. Operationalisiertes Ziel sei u. a. die Umsetzung des Verkehrskonzeptes Innenstadt in den Jahren 2007 bis 2009. Er bitte darum, die Zeitvorgabe bis auf das Jahr 2011 zu erweitern .
Der Ausschuss erklärt sich hiermit einverstanden. Herr Viedt bezieht sich auf das Produkt Gewerbe- und Gaststättenangelegenheiten. Die Zielvorgabe des Kostendeckungsgrades sollte auf 46 % erhöht werden. Der Ausschuss erklärt sich hiermit einverstanden. Sodann fasst der Ausschuss für öffentliche Sicherheit und Ordnung einstimmig folgenden
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